Meater: der Praxistest
Die Anwendung des Meaters ist sehr einfach und geht schnell. Für den Test haben wir uns eines der berühmtesten bayrischen Gerichte herausgesucht: einen Schweinebraten aus der Schulter mit einer ordentlich Fettschicht für eine leckere Kruste und Dunkelbiersoße. Wir steckten das Meater bis zur Markierung seitlich in den gewürzten und eingeschnittenen Schweinebraten. Bei einem dicken Schweinebraten, Steak oder Geflügel ist das kein Problem. Bei anderen Fleischstücken wie z. B. Spareribs kann die Platzierung allerdings eine Herausforderung sein.
In der App starten wir mit einem Druck auf den Dreiviertelkreis das Setup. Sie können unter den Voreinstellungen ein Setup wählen (Guided Cook) oder alles selbst bestimmen (Custom Cook). Wir entschieden uns für die Guided-Cook-Version, um zu sehen, wie smart das Meater wirklich ist d. h. wie gut es ohne unser weiteres Zutun kocht und grillt. Für einen Schweinebraten wählten wir das Schweinesymbol (Pork), dann Shoulder und im letzten Menü die Voreinstellung Well Done. Wer will, kann die empfohlene Kerntemperatur nach oben und unten korrigieren. Anschließend schoben wir den mit Bier angegossenem Schweinebraten sowie dem Bratengemüse in den Ofen und starteten mit einem Druck auf Start cook in der Meater-App die Überwachung des Garvorgangs.
Die App schätzt daraufhin die Garzeit und zeigt diese nach ein paar Minuten an. Interessant: In einem Diagramm sehen Sie sehr schön den Verlauf der Kern- und Umgebungstemperatur. Dabei stellten wir den großen Unterschied zwischen der am Ofen eingestellten und tatsächlichen Temperatur fest: die 160° Celsius Ober- und Unterhitze erreichte der Ofen nur ganz am Ende der Garzeit. Eine sehr hilfreiche Information, die Rückschlüsse auf das Leistungsvermögen des Ofens zu lässt.
Während des Garvorgangs testeten wir auch die Bluetooth-Reichweite. Bei freier Sicht auf den Ofen und geschlossener Ofentür hält das Meater tadellos die Verbindung innerhalb des von Apption Labs versprochenen 10-Meter-Radius. Ist eine Mauer dazwischen, bricht die Verbindung aber nach ca. acht Metern ab. Bewegten wir uns aber wieder in die Funkreichweite, nahmen Grillthermometer und Handy sofort die Funkverbindung auf und die App aktualisierte in sekundenschnelle die Darstellung. Für den Einsatz im Freien ist das Ok. Im Haus sollen Sie sich für eine permanente Funkverbindung besser nur ein Zimmer vom Ofenstandort entfernt aufhalten. Eine bessere Funkverbindung verschaffen die vorher angesprochenen Meater-Link und Cloud-Funktionen sowie der Meater Block.
Fünf Minuten vor Ende des Garvorgangs erinnerte uns die App daran, dass der Schweinebraten bald fertig ist. Nach Ende der Garzeit und einer von der App empfohlenen Ruhezeit, war das Urteil einstimmig: ein perfekter Schweinebraten, durchgebraten und dennoch saftig. Das kleine Loch, dass das Meater im Fleisch hinterlässt, ist absolut verschmerzbar und wirkte sich nicht nachteilig auf die Saftigkeit des Fleisches aus. Übrigens wiederholten wir das Grillen und Kochen mit dem Meater noch ein paar Mal mit anderen Rinder- und Schweinefleischstücken. Das Ergebnis war immer absolut zufriedenstellend.