Libratone Zipp 2 und Zipp Mini 2: Funktionen für einzelne Lautsprecher
Die Ansicht für den einzelnen Zipp unterscheidet sich von der Gruppenansicht nur durch zwei Punkte. Erstens können Sie über das Mikrofonsymbol (oben links) auswählen, ob der jeweilige Zipp überhaupt auf Alexa-Sprachbefehle reagieren soll. Zweitens stehen statt der Gruppeneinstellungen am unteren Rand die Menüpunkte für die Eingänge, Favoriten und Einstellungen.
Wir fragen uns allerdings, warum die Libratone-App nur den USB-Port und den Linie-In bei den Eingängen auflistet, WLAN dagegen nicht. Ein schneller Wechsel von USB zum zuletzt abgespielten Webradio oder Spotify geht somit nicht. Scheinbar blockiert die App dann den Zugriff auf gestreamte Inhalte. Wer wechseln will, muss erst wieder zurück auf den Homescreen, dann zur Musikseite , dort einen Webstream auswählen bzw. suchen und diesen einem Zipp oder einer Gruppe zuweisen. Die Direktanwahl von WLAN als Musikquelle oder einfach das zuletzt gespielte Webradio / Streaming-Dienst wäre wesentlich komfortabler. Um die Musik zu steuern müssen Sie anschließend den ganzen Weg wieder zum Homescreen zurücklegen und dort die Lautsprechergruppe bzw. den gewünschten Lautsprecher auswählen. Diesen Musikquellenwechsel machen Anwender vielleicht nicht häufig, umständlich und nervig ist er trotzdem.
Stecken Sie einen USB-Stick an und wählen ihn als Audioeingang, spielt der Zipp 2 / Zipp Mini 2 sofort den ersten Titel ab, den er findet. Diese in manchen Situationen peinliche Unart konnten wir nirgendwo abstellen. Statt des Webradio-Logos erscheinen in der Scheibenmitte recht klein der Dateiname des abgespielten Tracks und ein Playlistensymbol. Tippen Sie darauf, listet die Libratone-App auf einer neuen Seite die Dateinamen aller auf dem USB-Stick gefundenen Musik-Tracks auf. Die App erkennt zwar Ordner und scannt sie auch, eine Ordnerstruktur bildet sie aber nicht ab. Stattdessen listet sie alle Musikstücke alphabetisch auf. Titel-, Genre- oder ähnliche Tags stellt sie auch nicht dar. Zudem gibt es außer einem manuellen Verschieben der Tracks keine weiteren Sortiermöglichkeiten oder Filter. Damit auf einer Party zu hantieren fällt sehr schwer. Für eine Musikplayer-App im Jahre 2019, speziell wenn sie Multiroom-Speaker bedienen soll, ziemlich schwach. Das können andere Hersteller von Multiroom-Lautsprechern deutlich besser.
Ein Tipp auf das Herzchen bringt Sie zu Ihren Webradio-Favoriten. Warum die Liste nur fünf beinhalten darf und die nicht für alle, sondern immer nur für den geraden angewählten Lautsprecher gelten, wissen wohl nur die App-Entwickler. Aber es geht noch weiter. Spielt ein Zipp 2 / Zipp Mini 2 gerade einen Webstream ab, erscheint dieser oberhalb der Favoritenliste mit einem Plussymbol daneben. Man könnte jetzt vermuten, dass durch einen Druck auf das Plussymbol dieser bei den Favoriten gespeichert wird und in der Fünferliste erscheint. Stattdessen werden Sie auf eine weitere Seite geleitet, auf der Sie die Wahl haben, den Webstream in den Favoriten oder Ihrer Musiksammlung zu speichern.
Letzteres geht automatisch, für die Speicherung in der Favoritenliste müssen Sie aber erst einen bestehenden Favoriten anwählen, der dann durch den aktuell gespielten Webstream ersetzt wird – wieder sehr umständlich. Auf der Fläche Meine Musiksammlung steht zwar, dass man auch einzelne Titel und Playlisten hinzufügen kann, jedoch bot uns die App weder die Speicherung einzelner Tracks in der Musiksammlung an, noch fanden wir eine Funktion zur Playlist-Erstellung.