Anker Nebula Cosmos Max: Beeindruckende Bildqualität
Einer der entscheidenden Kaufgründe wird für potenzielle Käufer die 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) des Anker Nebula Cosmos Max sein. Um diese Auflösung zu erreichen, verwendet der Projektor die Upscaling-Technologie, die typisch für 4K-Beamer in dieser Preisklasse ist. Er ist mit einem UHD-DMD-Chip von Texas Instruments im 0,47-Zoll-Format (native Auflösung 1.920 × 1080 Pixel) ausgerüstet. Zur Info: Die wenigen 4K-Beamer mit einer nativen 4K-Auflösung (4.096 x 2.160 Pixel) kosten in der Regel mindestens das Dreifache.
Der Anker Nebula Cosmos Max kann ein Bild mit einer maximalen Diagonale von 150 Zoll (ca. 3,8 Meter) bei einem Projektionsverhältnis von 1:20:1 (Projektionsentfernung zu Bildbreite) an die Wand werfen – groß genug für jeden Heimkinobesitzer. Äußerst praktisch sind die automatische Keystone- und Fokus-Funktionen (max. +/- 40°) d. h. der Heimkino-Beamer passt die Trapezverzerrung automatisch an, um den Projektionswinkel auszugleichen.
Dafür müssen Sie nur die entsprechende Taste auf der Fernbedienung drücken. Die Funktion ändert dann anhand eines kleinen Testbildes den Fokus des Nebula Cosmos Max so lange, bis er perfekt ist. Diese automatischen Funktionen verkürzen die Einrichtungszeit erheblich. Wer den Nebula Cosmos Max öfters an wechselnden Orten einsetzt, wird das schnell zu schätzen lernen. Die Trapez- oder Zoomwerte können Sie im Projektermenü von Google TV auch selbst einstellen. Wir raten Ihnen jedoch davon ab. Besser als die Automatik werden Sie die Werte selbst kaum einstellen.
Farbkalibrierungen sind nur bedingt möglich, denn eine echte Weißabgleichfunktion fehlt dem Projektor. Auf der anderen Seite bietet der Anker Nebula Cosmos Max manuelle Einstellmöglichkeiten für die Farbsättigung und acht Presets für Wände und Leinwände, die nicht weiß sind. Gerade für Einsteiger ins Thema Beamer ist das hilfreicher, als komplizierte Weißabgleicharbeiten, wie man sie von höherwertigen Projektoren kennt. Tipp: Die besten Darstellungsergebnisse erzielten wir im Beamer-Modus „Film“ mit der Farbtemperatureinstellung „Warm“ und als Gamma-Preset Enphoto.
Insgesamt ist das via Pixel-Shifting hochskalierte 4K-Bild beeindruckend gut. Videos werden sehr scharf und sowohl bei horizontalen als auch vertikalen Schwenks ruckelfrei dargestellt. Subjektiv kommen Farben kräftig, aber nicht übertrieben zur Geltung. Sogar Hauttöne wirken recht natürlich. Solange die Sonne nicht direkt auf die Leinwand strahlt, können Sie den Nebula Cosmos Max zwar bei Tageslicht einsetzen, aber wie bei den meisten Heimkino-Beamern werden Sie die beste Bildqualität nur in einem dunklen Raum erhalten.
Noch ein Pluspunkt: Der Nebula Cosmos Max ist in 10 Sekunden betriebsbereit d. h. danach steht Ihnen die Google-TV-Oberfläche zur Verfügung. Andere Beamer dieser Preisklasse brauchen teilweise deutlich länger, bis sie betriebsbereit sind. Gerade wenn es schnell gehen muss, weil Sie z. B. etwas zu knapp nach Hause gekommen sind und das Fußballspiel gleich anfängt, ein nicht zu unterschätzendes Feature.
Beamer-Helligkeit und HDR
Ein wichtiger Kaufgrund bei heutigen Fernsehern und Beamer ist HDR (High Dynamic Range = Hochkontrastbild mit mehr Farbwerten) und dieses Feature bietet auch der Nebula Cosmos Max. Er stellt HDR 10-Inhalte ziemlich gut dar, wenn auch nicht perfekt. Der Knackpunkt: Seine Helligkeit von „nur“ 1.500 Lumen wirkt sich auf die HDR-Qualität aus. Im Vergleich mit einem helleren Beamer fällt im HDR-Modus die leichte Detailschwäche in dunklen Szenen auf. Das Bild säuft hier etwas ab. Details verschwinden etwas in den dunkleren Bildbereichen. In helleren Szenen liefert der Anker-Beamer jedoch ein gutes HDR-Bild. In der Praxis bedeutet dies, dass es beim Nebula Cosmos Max HDR sehr wohl einen Unterschied macht, ob Sie HDR ein- oder ausgeschaltet haben. Nur fällt der im Vergleich zu anderen HDR-Beamer nicht so stark aus.
Betriebslautstärke
Die Betriebslautstärke d.h. das Lüfterrauschen bewegte sich auf akzeptablem Niveau. Ankers Angabe von 32 db konnten wir in 1 Meter Abstand vom Beamer ebenfalls messen. Das entspricht in etwa einem ruhigen Zimmer oder leichtem Wind. In der Praxis d.h. bei der Filmwiedegabe ging die Betriebslautstärke in der Geräuschkulisse des Films unter und war so effektiv nicht wahrnehmbar.