Philips hat die neue Hue bridge 2.0 vorgestellt. Deren interessanteste Eigenschaft: Sie schlägt eine Brücke zu Apples Smart-home-System HomeKit. Das bedeutet, dass die Philips Hue bridge 2.0 die Funksignale des Zigbee-Systems in die des HomeKit-Systems und zurück übersetzt. Wer ein Apple iPhone, iPad, iPod touch oder eine Apple Watch besitzt, kann somit die Hue-LEDs per Sprachkommandos steuern. Beispielsweise genügt ein „Gute Nacht“ an Apples Sprachassistentin Siri und alle Lichter im Haus werden ausgeschaltet. Wem das nicht ganz geheuer ist oder wer kein Apple-Gerät hat, kann aber nach wie vor alle Hue-Lampen über die Hue-App steuern. Sie steht auch für Android-Smartphones und -Tablets zur Verfügung.
Philips Hue bridge 2.0: Sprachsteuerung statt Knöpfe drücken
Durch die Verbindung beider Systeme sind sogar ganze Szenarien möglich. In einem entsprechend vernetzten Smart home würde ein einziger Sprachbefehl genügen, um die Haustüre aufzuschließen, die Lichter anzumachen und die Raumtemperatur auf angenehme 21 Grad zu erhöhen. Noch komplexere Szenarien und sogar eine komplette Heimautomatisierung sind möglich, wenn Hue-Komponenten mit anderen HomeKit-kompatiblen Anwendungen zusammenspielen. Inzwischen gehören zum Hue-Universum 20 verschiedene Lampen, Leuchten und Steuerungsschalter sowie 450 Hue-Apps. Kombiniert mit dem Apple HomeKit könnte Siri zum Beispiel morgens die Philips Hue-Beleuchtung anschalten und die Heizungsthermostate auf eine angenehme Raumtemperatur einstellen. Neben diesen An-/Aus-Kommandos, sollen auch feingranulierte Anweisungen wie „Siri, dimme die Tischleuchte auf 30 %“ möglich sein. Übrigens: Wer bereits sein Haus oder die Wohnung mit Hue-LEDs und Lampen ausgerüstet hat, kann sie auch mit der Philips Hue bridge 2.0 verwenden.
Die Philips Hue bridge 2.0 ist bei diversen Händlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab rund 60 Euro bestellbar. Wer eine alte Hue bridge besitzt und im Zeitraum vom 1. November bis Ende Dezember 2015 eine Hue bridge 2.0 kauft, bekommt 33 Prozent Rabatt. Neben der einzelnen Hue bridge 2.0 bietet Philips auch Starter-Kits aus Bridge und LED-Lampen an.
Einschätzung
Dass Apple sein proprietäres System für ein anderes öffnet ist zwar recht selten, um im extrem schnell wachsenden und lukrativen Smart-home-Markt Boden gut zu machen, allerdings ein nachvollziehbarer Schritt. Statt ein eigenes Beleuchtungssystem auf den Markt zu bringen, steigt Apple einfach auf das von Philips bereits etablierte und beliebte Hue-System auf. Apples Sprachassistentin Siri könnte im Smart home endlich häufiger genutzt werden, als im öffentlichen Bereich. Denn in Ihrer Wohnung muss es Ihnen nicht peinlich sein, mit einer Sprachassistenz in Ihrem Smartphone oder Tablet, statt einem menschlichen Gegenüber zu sprechen. Außerdem ist eine Sprachanweisung sehr viel komfortabler und schneller, als erst die App zu starten, eine Funktion zu suchen und sie per Fingerdruck auszulösen. Wir fänden es allerdings schön, wenn die Sprachsteuerung bei der Philips Hue bridge 2.0 nicht nur Besitzern von Apple-Geräten vorbehalten bleibt. Da es insgesamt weitaus mehr Smartphones und Tablets mit Android- und Windows-Betriebssystem gibt, die ebenfalls Sprachkommandos beherrschen (Google Now, Cortana), sollte s sich Philips auch diesen Systemen öffnen.