Sonos Era 300: Funktionen
Das herausragende Merkmal des Sonos Era 300 ist zweifelsohne Spatial Audio in Verbindung mit Dolby Atmos-Titeln. Es stellt sich aber die Frage, woher man diese speziellen Titel beziehen kann. Stereomusik gibts überall, aber in 3D? Sonos hat sich stets als plattformunabhängig präsentiert, was bedeutet, dass man unabhängig von Gerät oder Streaming-Dienst seine Lieblingsmusik über einen Sonos-Lautsprecher genießen kann.
Das ist zwar immer in puncto Stereomusik immer noch so, bei der räumlichen Audiowiedergabe hat das beim Era 300 aber eine kleine Einschränkung. Aktuelle wird Dolby Atmos-Musik nur von Amazon Music Unlimited und Spatial Audio von Apple Music unterstützt. Beispielsweise steht der Tidal-Katalog mit Dolby Atmos/Raumklang-Titeln noch nicht zur Verfügung.
Endlich Bluetooth UND WLAN an Bord!
Neben dem beeindruckenden Spatial Audio ist die größte Innovation des Sonos Era 300, dass er Musik sowohl über WLAN (bis Wi-Fi 6, IEEE 802.11ax) als auch über Bluetooth empfangen kann. Die Bluetooth-Kopplungstaste ist gut auf der Rückseite versteckt. Bisher gab es Bluetooth nur in den tragbaren Modellen Sonos Roam und Sonos Move zu finden. Der Era 300 ist zwar mit Bluetooth 5.0 ausgestattet, allerdings besitzt er nur die einfachen Audio-Codecs SBC und AAC und nicht die hochwertigen aptX-Codecs. Diese unterstützen mittlerweile viele Smartphones und Kopfhörer. Zusätzlich gibt es einen USB-Typ-C-Anschluss für kabelgebundene Audioquellen.
Außerdem ist AirPlay 2 (ab iOS 11.4) wieder mit dabei, zusammen mit der Unterstützung von 24-Bit/48 kHz HiRes-Musik von Qobuz und Amazon Music. Auch Sprachsteuerung steht zur Verfügung: entweder über Alexa oder die Sonos-eigene Sprachsteuerung. Letztere konzentriert sich nur auf die Musikwiedergabe und ist vorerst nur in Englisch und Französisch verfügbar. Generell nimmt der Sonos Era 300 Sprachkommandos tadellos entgegen. Um die Privatsphäre zu wahren, gibt es jetzt einen physischen Schalter, mit dem Sie das Mikrofon des Lautsprechers komplett ausschalten können.
Sonos verzichtet auf den Google Assistant
Freunde des Google Assistant müssen jetzt tapfer sein, denn den gibt es beim Era 300 nicht mehr. Eine Änderung in den technischen Anforderungen von Google an Drittanbieter-Geräte hat dazu geführt, dass Sonos vorerst den Google Assistant nicht in den Lautsprecher integriert. Vielleicht wird er ja mit einem späteren Update wieder integriert.
Trotzdem bietet der Era 300 eine beeindruckende Funktionalität, einschließlich der Möglichkeit, eine Vielzahl von Streaming-Diensten zu nutzen, mehrere Räume und Stereopaare zu gruppieren und vieles mehr. Die in der Regel dafür nötige Sonos-App haben wir als sehr benutzerfreundlich empfunden. Da deren ausführlichere Beschreibung den Rahmen des Tests sprengen würde und sie zudem vielen bereits bekannt ist, werden wir nicht weiter auf sie eingehen.
Der Sonos Era 300 im Heimkino-Setup
Extrem nützlich: Mit der Sonos-True-play-Raumkalibrierung (Android und iOS) können Sie den Klang des Era 300 im Hand umdrehen an den Raum anpassen. Diese automatische Einmessfunktion verbessert die Klangqualität des Lautsprechers erheblich und hat in unserem Test sehr gut funktioniert. Wir empfehlen True-play für ein klareres und präziseres Klangerlebnis in jedem Fall zu nutzen. Erst Recht, wenn Sie ein Heimkino besitzen. Denn dadurch werden Laufzeitunterschiede zwischen den Lautsprechern ausgeglichen, wodurch Sie die Aufstellorte der Lautsprecher flexibler wählen können. So perfekt angeordnet, wie im folgenden Bild, müssen Sie die Era 300 also nicht aufstellen.
Wie auf dem Bild zu sehen, können Heimkino-Fans den Sonos Era 300 in einem Dolby-Atmos-Setting als Multichannel-Rücklautsprecher verwenden. Falls Sie bereits eine Sonos-Soundbar (Arc oder Beam) sowie einen Sonos Sub besitzen, können Sie sich so recht schnell ein platzsparendes 7.1.4-Dolby Atmos-Set fürs Heimkino bauen.