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Test: Teufel One S

(Bildquelle: Teufel)

Teufel One S: Fazit und Wertung

Der Teufel One S stellt den Einstieg in Teufels Multiroom-Lautsprecher-Familie dar. Wobei Einstieg bei einem Preis ab rund 200 Euro relativ ist! Hier darf dementsprechend auch die Erwartungshaltung etwas höher sein – nicht nur was die Features angeht, sondern auch den Klang. Aber kann Teufels kleinster WLAN-Lautsprecher im Test überzeugen?

Teufel One S: Lieferumfang und Verpackung

Wie die meisten Teufel Produkte kommt der One S direkt in seinem, perfekt zugeschnittenen Umkarton. Der Lieferumfang selbst ist recht unspektakulär. Teufel legt lediglich eine ausführliche Anleitung und ein handelsübliches Netzkabel bei. Das Netzteil selbst ist ins Lautsprechergehäuse integriert. Praktisch, denn so müssen Sie es nicht vor den Blicken verbergen.

Den Teufel One S gibt's auch ganz in schwarz.
Den Teufel One S gibt’s auch ganz in schwarz. (Bildquelle: Teufel)

Was die Größe angeht, wird der Teufel One S durchaus seinem Namen gerecht. Der One S misst lediglich 11 x 18 x 13 cm und ist damit nur so groß wie eine halbe Schuhschachtel. Das macht den One S ideal für kleinere Räume wie die Küche, das Schlafzimmer oder das Badezimmer. Der Teufel One S ist sogar begrenzt wassergeschützt und für Feuchträume zugelassen, was bei solchen Lautsprechern nicht oft zu finden ist.

Optisch ist der Teufel One S recht schlicht gehalten. Front und Seiten des Lautsprechers sind großzügig mit einem schwarzen Flies bespannt. Hier spielt es auch keine Rolle, ob Sie die weiße oder schwarze Version wählen. Die Farbwahl entscheidet lediglich über die Farbe des Lacks auf der Ober- und Rückseite des Lautsprechers.

Auf der Front haben die Designer eine kleine Aluminiumplatte in den Teufel One S eingelassen, auf der sich der Schriftzug, zwei Status LEDs und der Einschalter befinden. Natürlich verfügt der Multiroom-Lautsprecher nicht nur über diese eine Taste. Unter einer schützenden Gummischicht auf der Gehäuseoberseite finden Sie die Lauter/Leiser-Tasten sowie vier frei belegbare Tasten.

Netzwerk- und USB-Anschluss sind unter einer Abdeckung auf der Rückseite versteckt. (Bildquelle: Smart home AREA)

In der Front des Teufel One S sind gleich zwei Treiber verbaut: ein 25-mm-Hochtöner und ein 90-mm-Mitteltieftöner. Der Hochtöner ist hierbei vor dem Mitteltieftöner aufgehängt, was Platz spart. Seitlich befinden sich zwei passive Treiber, die bei der Basswiedergabe helfen sollen. Teufel gibt dafür eine Frequenz von 60 Hz an. 

Die Anschlüsse (LAN, USB) des WLAN-Lautsprechers und die Setup-Taste befinden sich alle auf der Rückseite unter einer Gummiabdeckung. Sie soll sie vor Spritzwasser schützen. Ja richtig gelesen: LAN. Denn Sie müssen den Teufel One S nicht zwingend per WLAN ins Smart-Home-Netzwerk integrieren.

Sämtliche Lautsprecher installieren, konfigurieren und steuern Sie via App. Die kostenlose Teufel-App steht für iOS und Android in den jeweiligen App-Stores zum Download bereit.

Auch wenn Sie kein „IT-Profi“ sind, ist die Einrichtung des Teufel One S recht problemlos. Laden Sie sich zuerst die App auf Ihr Smartphone oder Tablet herunter und verbinden Sie den Lautsprecher mit der Steckdose. Sollten Sie den Teufel One S via LAN mit dem Netzwerk verbinden wollen, können Sie dies gleich mit erledigen.

Die Einrichtung des Teufel One S geht am einfachsten mit der Android-App. (Bildquelle: Smart home AREA)

Im Gegensatz zu vielen anderen Apps für smarte Geräte, müssen Sie in der Teufel-App kein Konto bei Teufel/Teufel anlegen. Stattdessen können Sie gleich mit der Einrichtung starten. Hierbei müssen Sie zuerst auswählen, um was für einen Lautsprecher es sich handelt (One S, M, usw.) und drücken anschließend die Setup-Taste auf der Lautsprecher-Rückseite.

Wollen Sie den Teufel One S kabellos im Netzwerk integrieren, funktioniert dies unter iOS etwas anders als bei Android. Der One S baut bei der Installation temporär sein eigenes WLAN auf, d. h. er wird zu einem WLAN Access-Point. Mit diesem müssen Sie Ihr Smartphone oder Tablet verbinden. Anschließend weisen Sie dem Lautsprecher das endgültige, passende WLAN zu. Während dieser Prozess unter Android automatisch passiert, müssen Sie dies unter iOS manuell machen. Keine Angst, die Teufel-App erklärt den Prozess gut! Damit haben Sie die Installation fast schon hinter sich gebracht. Eventuell updatet der Teufel One S noch seine Firmware, aber das war es dann auch schon.

Bereits nach wenigen Minuten ist die Einrichtung des Teufel One S abgeschlossen. (Bildquelle: Smart home AREA)

In Textform klingt die Einrichtung langwieriger, als sie es in der Praxis ist. Wir denken, dass selbst unerfahrene Nutzer keine Probleme mit der Installation haben.

Einer der wichtigsten Punkte bei einem Netzwerklautsprecher sind sicherlich die Verbindungsmöglichkeiten, die unterstützten Musikformate, -dienste bzw. -quellen.

Hier bietet Ihnen das Teufel-System diverse Optionen. Natürlich können Sie Musik direkt vom Smartphone über die Teufel-App auf dem Teufel One S wiedergeben. Oder Sie greifen über Ihr Smart-home-Netzwerk auf eine DLNA-fähige NAS (Network attached storage – Netzwerkspeicher) zu.

Tipp: Sie sollten sich definitiv den Kauf eines praktischen NAS, wie der WD MyCloud EX2100, überlegen. Ein zentraler Speicher für Ihr komplettes Smart Home hat viele Vorteile wie zum Beispiel, dass alle Smart-home-Bewohner auf die dort gespeicherten Dateien Zugriff haben und streamen können.

Über den USB-Port auf der Rückseite verbinden Sie USB-Sticks und USB-Festplatten direkt mit dem One S. Aktuell unterstützt er folgende Audioformate: ASF, MP3, WMA, WAV, AAC, FLAC und OGG – alles  auch mit höheren Bitraten.

In der Teufel-App können Sie diverse Netzwerk- und Klangeinstellungen vornehmen sowie sich mit Musikdiensten wie Spotify, Tidal und Qobuz, verbinden. (Bildquelle: Smart home AREA)

Wenn Sie einen USB- oder Netzwerkspeicher mit dem One S verbunden haben, startet dieser automatisch mit der Indexierung. Diese kann zwar je nach Musik Bibliothek etwas dauern, allerdings müssen Sie das lediglich einmal pro Musikquelle durchführen. Nach der Indexierung schlüsselt die Teufel-App die Musikstücke nach Interpret, Album usw. auf, vorausgesetzt, Sie haben die dafür nötigen ID3-Tags korrekt gesetzt.

Wer sich an seiner eigenen Musik sattgehört hat, nutzt einfach Webradios und Streaming-Dienste. Hierzu gehören unter anderem Chromecast, Spotify Connect, Qobuz, Tidal, TuneIn, Napster, Simfy und viele weitere. Sollten Sie einfach nur auf der Suche nach einem guten Internet-Radio sein, erfüllt der Teufel One S diesen Job ebenfalls. Hier sind gerade die programmierbaren Tasten auf der Gehäuseoberseite praktisch, die Sie mit Ihre Lieblingssendern belegen können. Wenn Sie morgens einfach in der Küche etwas Radio hören wollen, müssen Sie also nicht mal Ihr Smartphone herausholen. Einfach einen der Favoritenknöpfe drücken und los geht’s.

Richtig interessant ist die Nutzung des One S in Kombination mit dem Streaming-Dienst Spotify. Der One S unterstützt nämlich Spotify Connect, d. h. der WLAN-Lautsprecher lässt sich direkt aus der Spotify-App bzw. der Desktop-Anwendung ansprechen.

Wenn es Ihnen nur um Spotify geht, wäre abgesehen von der Ersteeinrichtung, müssten Sie theoretisch kein einziges Mal die Teufel-App starten. Das wäre aber schade, denn die Teufel-App ist inzwischen optisch sehr ansprechend und funktional aufgebaut. Im Gegensatz zu früheren Versionen haben die Designer einiges verbessert.

Die Teufel-App wirkt im neuen Design aufgeräumter. Toll: Dank Spotify direct, können Sie den Teufel One S direkt aus der Spotify-App ansprechen. (Bildquelle: Smart home AREA)

Teufel nutzt hier eine recht leichte und helle Optik. Auf der Startseite finden Sie Ihre Favoriten wie auch die zuletzt wiedergegebenen Titel und Dienste. Weitere Funktionen lassen sich über ein „Hamburger Menü“ aufrufen. Hierzu gehören selbstverständlich Optionen wie die Wiedergabe von lokaler Musik, Musik auf einem DLNA-Server, Internet-Radio via TuneIn, Playlisten und die Einstellungen.

In den Einstellungen können Sie neben diversen Netzwerkfunktionen auch Teufel-Lautsprecher gruppieren oder das Teufelsystem mit Diensten wie das zuvor angesprochene Spotify, Tidal, Napster, SoundCloud usw. verbinden.

Was uns aber beim Teufel One S fehlt, ist Bluetooth. Denn es würde Ihnen erlauben, den Ton von anderen Apps bzw. Streaming-Diensten auf den One S zu übertragen. Alternativ wäre ein AUX-Eingang gut gewesen, um beispielsweise einen kleinen Bluetooth Empfänger mit dem One S zu verbinden. Aber auch auf diesen hat Teufel verzichtet.

Wir waren mächtig beeindruckt, wie viel guter Klang aus einem vergleichsweise kleinen Lautsprecher kommen kann. Der Teufel One S bietet von Haus aus einen relativ warmen und basslastigen Klang, der für das kleine Gehäuse erstaunlich voluminös daherkommt. Hierbei gelingt es dem WLAN-Lautsprecher einen ordentlichen Druck aufzubauen, welcher selbst teurere Bluetooth-Lautsprecher ziemlich blass aussehen lässt.

Teufel One S: Klingt ziemlich gut, was aus dem kompakten WLAN-Lautsprecher tönt. (Bildquelle: Teufel)

Sollte das Ihnen zu viel Bass oder vielleicht sogar etwas zu wenig sein, kein Problem. In der Teufel-App lässt sich via Equalizer der Klang ein gutes Stück an die eigenen Wünsche und Vorlieben anpassen. Wenn gewünscht wird der One S in einer Küche, dem Arbeitszimmer, Kinderzimmer oder in einem Schlafzimmer also für ordentlich Action sorgen.

Praktischerweise, erlaubt es Teufel, zwei One S zu einem Paar zusammenzuschalten, wodurch Sie etwas größere Räume beschallen und den Stereoeffekt nutzen. Wer dies allerdings ohne hin vor hat, sollte sich den Kauf des größeren Teufel One M oder der Teufel Stereo Cubes überlegen. Die Teufel Stereo Cubes hatten wir bereits im Test.

Der Teufel One S ist ein herausragender WLAN-Lautsprecher! Dies gilt sowohl für die Features und Funktionen wie auch für den Klang. Relativ zu seiner Größe gesehen, ist es ist erstaunlich, wie viel Power der One S entfaltet. Der One S eignet sich solo für kleinere Räume, genau so wie im Duett mit einem zweiten One S für größere Wohnungsräume. Das wäre dann auch Ihr erster Schritt in eine Multiroom-Lautsprechersystem.

Teufel One S: Guter Klang aus kleiner Box und dazu Multiroom-tauglich. (Bildquelle: Teufel)

Die aufgefrischte, aktuelle Teufel App wie auch die diversen unterstützenden Dienste sind sicherlich die Stärken des Teufel-Systems. Sie öffnet Ihnen den Zugang zu diversen Musikquellen in Ihrem lokalen Netzwerk, als auch zu Webradios und Streaming-Diensten wie Spotify & Co..

Was wir allerdings vermisst haben, waren Bluetooth oder zumindest ein AUX-Eingang. Damit hätten Sie den Teufel One S beispielsweise um einen Bluetooth-Adapter erweitern oder einen Amazon Echo Dot verbinden können. Außerdem müssten Sie dann Gäste nicht ins WLAN lassen, damit diese Musik über den Teufel One S abspielen dürfen.

Dennoch: Wer kleine bis mittelgroße Räume mit Musik, ob nun lokal vorhanden oder gestreamt, versorgen möchte, ist mit dem Teufel One S gut bedient.

Die Preise ab rund 200 Euro sind sicherlich eine kleine Hemmschwelle. Allerdings liefert Teufel beim One S ein sehr rundes Paket, welches uns im Test überzeugt hat. Der auf dem ersten Blick recht hohe Anschaffungspreis geht also in Ordnung. Ebenbürtige WLAN-Lautsprecher wie von Sonos, Yamaha oder B&O kosten ähnlich viel oder sind sogar deutlich teurer.

Test: Teufel One S

86%
86%
Gut

Mit dem One S liefert Teufel einen schicken, kompakten, wohlklingenden WLAN-Lautsprecher mit HiRes-Support, der sich sehr gut in der Küche, Badezimmer und Schlafzimmer macht. Wir haben nur Bluetooth und einen AUX-Eingang vermisst.

Pro
  1. Hervorragender Klang
  2. Kompaktes Design
  3. Viele unterstütze Netzwerkdienste
  4. HiRes-Audio-Support
Kontra
  1. Kein Bluetooth
  2. Kein AUX-Eingang
  • Klangqualität
    9
  • Handhabung
    8
  • Funktionsumfang
    8
  • Verarbeitungsqualität
    10
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    8
  • User Ratings (1 Votes)
    8.9

WLAN

802.11b/g/n, 2,4 GHz, WPA/WPA2

Verstärkerkanäle

2

Ausgangsleistung maximal

50 W

Frequenzbereich von/bis

60 – 20.000 Hz

Tiefmitteltöner (Durchmesser)

1 x 90 mm

Hochtöner (Durchmesser)

1 x 25 mm

Anschlüsse

1 x USB 2.0, 100-MBit-LAN

Musikformate

ASF, MP3, WMA, WAV, AAC, FLAC, OGG, Apple Lossless

Auflösung

Komprimiert bis zu 320 Kbit/s, Lossless bis zu 24 Bit / 192 kHz,

App

Android, iOS

Abmessungen (B x H x T)

18 x 13 x 11 cm

Gewicht

1,4 kg

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