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Test: Yamaha MusicCast WX-030

(Bildquelle: Yamaha)

Yamaha MusicCast WX-030: Aufstellen

Der Yamaha MusicCast WX-030 gehört zu Yamahas hochwertigen Multiroom-Soundsystem MusicCast. Den kompakten Netzwerklautsprecher können Sie somit ganz allein, als auch in Kombination mit einem ganzen Katalog an kompatiblen AV-Produkten verwenden. Dazu zählen Aktivlautsprecher, AV-Receiver, Vorverstärker, Soundbars (Soundprojektoren) und Stereoanlagen. Aktuell zählt Yamahas MusicCast-Familie 35 Mitglieder – Tendenz steigend. Damit streamen Sie Musik aus unterschiedlichsten Quellen in jeden Raum Ihres Smart Home und bedienen das Ensemble ganz bequem per App vom Smartphone oder dem Tablet aus.

Yamaha MusicCast WX-030: Gibt’s auch im Set

Wer gerne ein Stereosystem hätte, kann sich zwei Yamaha MusicCast WX-030 im Paket als Yamaha MusicCast Twin WX-030 kaufen und diese drahtlos miteinander verbinden. Zum Set-Preis ab rund 480 Euro macht das aber keinen Sinn, denn den MusicCast WX-030 gibt es einzeln bereits unter 200 Euro. Darüber hinaus bietet Yamaha den Multiroom-Lautsprecher in zwei weiteren Sets an. Im Yamaha MusicCast Duo (ab rund 600 Euro) gehört der sehr stylische MusicCast ISX-80 dazu. Das MusicCast Trio (ab rund 850 Euro) umfasst das MusicCast-Duo-Paket plus die Soundbar MusicCast YSP-1600.

Wir konzentrieren uns in diesem Test jedoch rein auf den Yamaha MusicCast WX-030. Den schickte uns Yamaha jedoch nicht allein, sondern im MusicCast-Trio-Paket. Dessen weitere Bestandteile, MusicCast ISX-80 und Soundbar MusicCast YSP-1600, besprechen wir in zwei gesonderten Testberichten.

Yamaha hat MusicCast schon vor Jahren als drahtlose Multiroom-Sound-Lösung entwickelt. Die Japaner waren aber ihrer Zeit etwas weit voraus. Im Gegensatz zu Heute waren damals zwar Online-Musikdienste, Musik-Streaming und Funknetzwerke ebenfalls vorhanden, vom Großteil der Bevölkerung aber noch nicht so intensiv genutzt. Jetzt ist dagegen für MusicCast die richtige Zeit gekommen. Immer mehr schwören dem klassischen Radio, CDs und Tauschenbörsen ab und genießen die legalen und günstigen Musikflatrates. Entsprechend dienen dem MusicCast WX-030 als Musikquellen lokale Netzwerkspeicher (NAS), der PC, das Notebook, Handy, Smartphone und eben auch Streaming-Dienste (Spotify, Juke!, Napster, vTuner). Sogar CD-, DVD-, Blu-ray-, Plattenspieler und das gute alte Radio taugen als Musikquelle.

Yamaha MusicCast verteilt als Multiroom-Soundsystem Musik an eine Vielzahl von Audio-Geräten.
Yamaha MusicCast verteilt als Multiroom-Soundsystem Musik an eine Vielzahl von Audio-Geräten. (Bildquelle: Yamaha)

Die Musikverteilung per MusicCast legen Sie ganz individuell per MusicCast-Controller-App (Android und iOS) vom Handy oder Tablet aus fest. Sie können jeden MusicCast-Lautsprecher aus einer anderen Musikquelle bespielen oder bestimmte Lautsprecher zusammenfassen, sodass im ganzen Smart home oder nur im Wohnzimmer und Schlafzimmer die gleiche Musik erklingt.

Yamaha MusicCast: Offen für Fremdgeräte

Primär nutzt Yamaha für MusicCast das ganz normale 2,4-GHz-WLAN. Das hat zwar den Vorteil, dass es inzwischen in so gut wie in jedem Haushalt mit Internet-Anschluss vorhanden ist. Der Nachteil: Sehr viele WLAN-Geräte (evtl. auch die Ihrer Nachbarn) funken auf dieser Frequenz und können sich so gegenseitig stören. Im 5-GHz-WLAN-Band herrscht dagegen noch etwas Ruhe. Die Technik beide WLAN-Bänder zu bedienen würde die MusicCast-Geräte allerdings etwas teurer machen. Wahrscheinlich sieht Yamaha deswegen (noch) davon ab. Alternative: Falls das WLAN-Signal zu schwach sein sollte, dürfen MusicCast-Geräte wie der MusicCast WX-030 darum auch mit einem Netzwerkkabel ins MusicCast-System.

Der Clou ist jedoch die Verwendung von Bluetooth (ab Version 2.1), das Yamaha in alle MusicCast-Geräten als Sender und Empfänger einbaut. Denn damit erlaubt Ihnen Yamaha Lautsprecher und Kopfhörer anderer Hersteller ins MusicCast-System einzubinden, wodurch sich ganz neue Möglichkeiten ergeben.

Yamaha MusicCast erlaubt per Bluetooth die Musikverteilung an Kopfhörer und Lautsprecher von Fremdherstellern. (Bildquelle: Yamaha)

In unserem Falle koppelten wir den MusicCast WX-030 einem Amazon Basics Bluetooth-Lautsprecher und streamten gleichzeitig vom Handy auf beide Speaker Musik. Dies funktionierte auf Anhieb und sogar ohne Zeitversatz zwischen den Lautsprechern. Auch die Konstellation Amazon Basics Bluetooth-Lautsprecher MusicCast WX-030 als Musik-Quelle (Internetradio) und gleichzeitig als Wiedergabegeräte klappte tadellos.

Die Einbindung von Bluetooth-Wiedergabegeräten von Fremdherstellen ist extrem einfach gelöst: Bluetooth-Gerätesuche starten, auswählen, fertig. (Bildquelle: Yamaha)

Genial: Steht erst mal die Bluetooth-Verbindung zwischen Sender und Empfänger, können Sie sogar Bluetooth auf Ihrem Handy bzw. Tablet deaktivieren. Egal ob es dabei als Musikquelle dient oder nicht. Denn zur weiteren Datenverbindung mit dem MusicCast-System benötigen Sie nur noch das WLAN.

Wie Sie an der Kreuztabelle sehen, unterstützt MusicCast neben den gebräuchlichsten, verlustbehafteten Musikdateiformaten auch verlustfrei komprimierte High-Res-Musikdateiformate. Zwar beherrschen nicht alle MusicCast-Geräte die ganze mögliche Bandbreite, DSD (Direct Stream Digital) findet aber ohne hin nur ganz selten Verwendung.

Yamaha MusicCast unterstützt neben den normalen Audioformaten (MP3, AAC) auch unkomprimierte und hochaufgelöste wie FLAC. (Bildquelle: Yamaha)

Viel wichtiger: Alle MusicCast-Geräte spielen AAC-, MP3- und WMA-Musikdateien in sehr hoher Qualität von bis zu 320 kbit/s und 48 kHz ab. Musik in den verlustfrei komprimierten Formaten FLAC, ALAC und AIFF überträgt MusicCast in 16 oder 24 Bit und bis zu 96 kHz beziehungsweise 192 kHz (AIFF und FLAC). Die Wiedergabe von Musikstücken im Containerformat WAV erlaubt MusicCast ebenfalls in 16 oder 24 Bit und bis zu 192 kHz. Damit sollte der weitaus größte Teil einer jeden Musikbibliothek abgedeckt sein.

Yamaha MusicCast: Funkreichweite erweitern

Ein Yamaha-MusicCast-Gerät kann auch als Repeater/Hotspot dienen und so die WLAN-Reichweite erhöhen. (Bildquelle: Yamaha)

Yamaha hat bei MusicCast sogar an große oder dickwandige Wohnungen und Häuser gedacht. In diesen Szenarien reichen die WLAN-Signale des WLAN-Routers oft nicht bis in den letzten Winkel, beziehungsweise zum hintersten MusicCast-Gerät. In dem Falle verbinden Sie einfach ein MusicCast-Gerät per Kabel mit dem WLAN-Router und schalten es in den Extend Modus. Dadurch agiert es wie eine Kombination aus WLAN-Hotspot und Repeater. Das heißt, es baut an entsprechender Stelle ein WLAN mit besonders hoher Signalstärke auf und deckt somit den Bereich ab, den der WLAN-Router nicht erreichen kann. Dadurch sparen Sie sich eventuell den Kauf und die Installation eines separaten WLAN-Hotspots/Repeaters.

Den kompakten Yamaha MusicCast WX-030 gibt’s in silber oder wie die meisten Hifi-Komponenten ganz klassisch in schwarz. Sein an den Seiten abgeschrägtes Gehäuse misst 243 x 157 x 113 Millimeter. Ober- und Unterseite sind aus Kunststoff, das Lochgitter und die Rückseite aus Metall gefertigt. Insgesamt fühlt sich der Netzwerklautsprecher sehr stabil, wuchtig und hochwertig an.

Sie haben die Wahl: Den Yamaha MusicCast WX-030 gibts klassisch in schwarz oder etwas unauffälliger in silber. (Bildquelle: Yamaha)

Hinter dem feinmaschigen Lochgitter befindet sich eine Passivmembran sowie das Zwei-Wege-System aus einem 3-cm-Hochtöner und einem 9-cm-Tieftöner. Der integrierte Verstärker liefert laut Datenblatt 30 Watt RMS (6 Ohm, 1 kHz, 10 % Klirrfaktor).

Zur Verbindung mit Musikquellen stehen 2,4-GHz-WLAN, 100-MBit-LAN und Bluetooth 2.1 zur Verfügung. Ein analoger Line-Eingang oder ein USB-Port zum Anschluss eines USB-Sticks oder einer USB-Festplatte fehlt leider. Somit muss sämtliche Musik, die der Yamaha MusicCast WX-030 abspielen kann, entweder auf einem Smartphone, Tablet, PC, Notebook oder Netzwerkspeicher liegen. Für einen Netzwerklautsprecher ist das zwar richtig, einfach einen USB-Stick direkt an ihn anschließen und als Musikquelle zu nutzen, wäre jedoch ab und zu ganz praktisch.

Außer einem LAN-Anschluss bietet der Yamaha MusicCast WX-030 keine weiteren physischen Schnittstellen. (Bildquelle: Yamaha)

Der Yamaha MusicCast WX-030 ist für den Einsatz in Räumen konzipiert. Da er laut Yamaha unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit (nicht spritzwassergeschützt!) ist, können Sie ihn statt in der Küche, dem Wohn- oder Schlafzimmer auch im Bad aufstellen. Damit es keine Kratzer auf der Aufstellfläche gibt, klebt auf der Gehäuseunterseite ein weicher Gummistreifen.

Durch den Moosgummi auf der Gehäuseunterseite verursacht der Yamaha MusicCast WX-030 keine Kratzer auf seiner Standfläche. (Bildquelle: Smart home AREA)

Wer den Netzwerklautsprecher lieber an die Wand hängen will, kann dies vertikal oder horizontal tun. Dafür sind ein Schraubgewinde und zwei Aussparungen an dessen Rückseite vorgesehen. Die vier mitgelieferten Gummipolster sollten Sie unbedingt auf die Gehäusrückseite kleben, damit der MusicCast WX-030 keine Klangvibrationen an die Wand überträgt. Außerdem sollte die Wand massiv sein und der Dübel sein Gewicht von 2,07 kg leicht tragen.

Zur Wandbefestigung bietet der Yamaha MusicCast WX-030 ein Schraubgewinde und zwei Aussparungen. Letztere verbergen sich hinter zwei Gummiabdeckungen. (Bildquelle: Smart home AREA)

Wir empfehlen jedoch den MusicCast WX-030 auf ein Sideboard oder in ein Regal zu stellen. Zum einen fällt er dann weniger auf, als an der Wand. Zum anderen lässt sich so das Stromkabel besser verstecken. Reicht das WLAN-Signal vom Router nicht zum MusicCast WX-030, dann können Sie die beiden Geräte auch mit einem Netzwerkkabel verbinden.

Den Yamaha MusicCast WX-030 können Sie quer oder hochkant an der Wand aufhängen. (Bildquelle: Yamaha)

Eine Fernbedienung gehört im Übrigen nicht zum Lieferumfang. Das ist etwas schade, denn das Handy oder Tablet ist nicht immer gleich zur Hand oder in bestimmten Räumen wie dem Schlafzimmer erwünscht. Am MusicCast WX-030 selbst gibt es zwar vier im Deckel integrierte Touch-Felder (Connect, Lauter, Leiser, Start/Pause) mit weißen Kontroll-LEDs, zur Einrichtung und Bedienung verwenden Sie aber am besten die App MusicCast Controller.

Am Yamaha MusicCast WX-030 selbst gibt’s zur Bedienung nur vier Touch-Felder mit kleinen, weißen LEDs. (Bildquelle: Yamaha)

Die Yamaha-App MusicCast Controller steht als kostenloser Download in Apples- und Googles Appstore zur Verfügung. Zum Testzeitpunkt war dies die Version 1.5. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräte-Apps fordert Sie MusicCast Controller nicht auf ein Konto zu erstellen und Kontaktdaten einzugeben. Stattdessen starten Sie sofort mit der kinderleichten Einrichtung und die ist für alle MusicCast-Komponenten gleich.

  1. Neues MusicCast-Gerät einschalten
  2. MusicCast Controller auf dem Handy / Tablet starten
  3. Einstellungen (Zahnrad-Symbol) -> Neues Gerät hinzufügen
  4. Connect-Knopf am MusicCast-Gerät 5 Sekunden gedrückt halten
  5. Raumname vergeben, d. h. Gerät benennen
  6. Selbstgemachtes oder vorgefertigtes Foto auswählen
  7. Fertig
Die Installation eines MusicCast-Gerätes, wie in dem Fall des Yamaha MusicCast WX-030, ist extrem einfach. (Bildquelle: Smart home AREA)

Toll: Falls ein Firmware-Update für das MusicCast-Gerät zur Verfügung steht, kann es die App anschließend herunterladen und installieren.

Diese Installationsweise gehört bei den Multiroom-Systemen wohl zu den unkompliziertesten, die wir je gesehen haben. Auch nachdem wir den MusicCast WX-030 zu Testzwecken mehrfach aus der App entfernt, in anderen Zimmern platziert und wieder installiert haben, gab es keine Fehlermeldung. An dieser Benutzerfreundlichkeit können sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen.

Im Prinzip sieht die MusicCast-App MusicCast Controller bei allen MusicCast-Geräten gleich aus. Geringe Unterschiede gibt es nur bei speziellen Geräteeinstellungen.

Die Yamaha MusicCast Controller ist sehr übersichtlich aufgebaut und bietet große Bedienfelder. (Bildquelle: Smart home AREA)

Yamahas App-Entwickler haben MusicCast Controller sehr übersichtlich und mit großen Bedienfeldern designt. Selbst Anwender mit sehr großen Fingern kommen damit zurecht. Sie starten immer in der Raumübersicht. Ein Druck auf das Power-on-Symbol schaltet den MusicCast WX-030 ein und spielt automatisch das zuletzt gewählte Lied oder den Radiosender ab. Je nach Musikquelle beträgt dabei die Verzögerung maximal nur zwei Sekunden.

Falls Sie Ihre MusicCast-Produkte einzeln und nicht gruppiert verwenden, ist die Raumübersicht gleichzeitig die Geräteübersicht. Und das ist im Übrigen der einzige Punkt, an dem das MusicCast-System den Anwender etwas verwirrt. Denn der Raumname bezeichnet nicht wie man vermutet ein reales Zimmer mit möglicherweise mehreren MusicCast-Geräten darin, sondern explizit nur ein MusicCast-Gerät. Haben Sie beispielsweise im Wohnzimmer und Schlafzimmer jeweils zwei MusicCast WX-030 installiert und in der Küche einen weiteren, dürfen Sie zwei Mal die Raumnamen Küche und Schlafzimmer und einmal Küche vergeben. Das macht aber nur Sinn, wenn Sie die Geräte koppeln (später mehr dazu). Ansonsten sollten Sie differenzierte Raumnamen (Gerätenamen) wie Schlafzimmer1, Schlafzimmer2 oder gleich „Schlafzimmer WX-030 Links“ und „Schlafzimmer WX-030 Rechts“ vergeben.

Unter „Rooms“ schalten Sie alle MusicCast-Geräte gleichzeitig aus, stumm und regeln in einer Übersicht deren Lautstärke. Über das Zahnradsymbol in der rechten oberen Ecke gelangen Sie in die Geräteeinstellungen. Hier fügen Sie neue MusicCast-Geräte hinzu, aktivieren mehr oder weniger nützliche App-Details wie zum Beispiel eine verzögerte Lautstärkeanpassung und nehmen Einstellungen für die einzelnen Räume / Geräte vor. Dazu zählen zum Beispiel die Account-Einstellungen für Streaming-Dienste sowie Reihenfolge und Sichtbarkeit der Musikquellen.

Im Yamaha MusicCast Controller lassen sich die MusicCast-Geräte und Musikquellen sehr einfach Ihren Wünschen anpassen. (Bildquelle: Smart home AREA)

Yamaha MusicCast Controller: Verbindungsoptimierung

Falls es Schwierigkeiten bei der Musikübertragung gibt bietet Yamaha MusicCast Controller zwei Optimierungsoptionen. (Bildquelle: Smart home AREA)

Besonders interessant ist die Option „Verbindungstyp“. Über sie optimieren Sie in einer Gerätegruppe die Verbindung des Linkmasters zu den übrigen MusicCast-Geräten (Räumen). Mit „Geschwindigkeitserhöhung“ verringern Sie eine etwaige Tonverzögerung von ca. 150 auf 50 Millisekunden, erhöhen aber das Risiko von Aussetzern. Yamaha empfiehlt darum in dem Fall eine Kabel- statt WLAN-Verbindung. Das Gegenteil ist die „Stabilitätserhöhung“. Sie kann aber zu einer höheren Latenz (Audioverzögerung) zwischen dem Linkmaster und den verknüpften Räumen führen. In unserer rund 80-m²-Testwohnung mit massiven Mauern und vielen WLAN-Geräten mussten wir aber für eine tadellose Musikübertragung keine der Funktionen aktivieren.

Yamaha MusicCast Controller: Mehrere Lautsprecher verbinden

Wollen Sie mehrere Räume d. h. Lautsprecher zum Beispiel für die Stereo- oder Surround-Wiedgabe miteinander verbinden, drücken Sie in der Raumübersicht auf das Link-Symbol (Links oben). Jetzt müssen Sie nur noch einen Master-Raum auswählen und diesem die zu verbindenden Räume zuordnen. Fertig. Die verbundenen Räume tauchen dann nicht mehr in der Raumübersicht auf. Stattdessen blendet die App den Master-Raum + X Raum ein. X steht dabei für die Anzahl der verbundenen Räume. Zum Auflösen drücken Sie wieder auf das Link-Symbol und entfernen den unerwünschten Raum – extrem einfach.

Mehrere Räume bzw. Lautsprecher kombinieren Sie im Yamaha MusicCast Controller in nur zwei Schritten. (Bildquelle: Smart home AREA)

Zur Musikwiedergabe aktivieren Sie einfach den entsprechenden Raum und wählen unter den diversen Musikquellen eine aus. Die Palette reicht unter anderem vom Smartphone, Tablet, PC und Server bis hin zu Musikdiensten, Online-Radio, Bluetooth, HDMI und TV. Logischerweise stehen dem MusicCast WX-030 als Netzwerklautsprecher die beiden Letztgenannten nicht zur Verfügung. Dafür der Soundbar MusicCast YSP-1600. Toll: Es gibt sogar eine Suchfunktion für die jeweilige Quelle, d. h. auf dem Handy, Tablet oder Webradio.

Beim aufgeräumten Player im Yamaha MusicCast Controller haben wir nur die Vor- und Zurückspulfunktion vermisst. (Bildquelle: Smart home AREA)

Je nach Musikquelle gibt es dann weitere Auswahlmöglichkeiten. Musikstücke sind wie von anderen Musik-Apps bekannt, nach Interpreten, Alben, Genres oder Titeln sortiert. Playlisten und eine Warteschlangenfunktion gibt es ebenfalls. Die fast endlose Menge an Webradios sortiert die App zum Beispiel nach Musikrichtungen, Ländern oder populären Sendern vor. Selbstverständlich lassen sich für die Radios Lesezeichen setzen oder Sie fügen sie zu den Favoriten hinzu. Dort finden Sie auch eine Historie der zuletzt aufgerufenen Sender und Lieder. In unserem mehrmonatigem Test, war dies eine der meistgenutzten Funktionen.

Der Player selbst ist schlicht, selbsterklärend und sehr schnell. Neben den für die Wiedergabe wichtigen Funktionen greifen Sie von hieraus direkt auf die Link-Funktion zu und fügen ein Lied einer Playliste hinzu. Drücken Sie auf das Reglersymbol, gelangen Sie nicht nur zum Equalizer, sondern auch zur Sleep- (30, 60, 90, 120 Minuten) und der Bluetooth-Funktion. Letztere dient zur Musikübertragung an Nicht-MusicCast-Geräte – sehr praktisch. Die einzigen Funktionen, die unverständlicherweise fehlen, sind Vor- und Zurückspulen innerhalb eines Liedes. Wir hoffen, dass Yamaha diese Funktion in einem späteren App-Update nachliefert.

Hinter dem Equalizer-Symbol verbergen sich nicht nur die Klangregler sondern auch die Sleep-Funktion. (Bildquelle: Smart home AREA)
Gerade bei Rock- und Metal-Songs klingt der Yamaha MusicCast WX-030 richtig gut. (Bildquelle: Smart home AREA)

Um es kurz vorweg zu nehmen: Für einen so kompakten Mono-Lautsprecher, klingt der Yamaha MusicCast WX-030 überraschend gut. Wer ihn schlicht mit Küchenradio tituliert, tut ihm völlig unrecht. Egal ob feine Chillout-Klänge und samtige Klassik zum Entspannen im Wohnzimmer, kickenden Elektro fürs Wochenend-Warm-Up oder derbe kräftigen Rock und Metall beim Kochen, der kleine MusicCast WX-030 machte uns stets eine Freude.

Die Entwickler des MusicCast WX-030 müssen wohl besonders Fans der beiden letzteren Musikgenres sein. Denn wenn zum Beispiel Airborn „Ready to rock“ kreischt und Five Finger Death Punch bei „Jekyll and Hyde“ satt in die Gitarrenseiten greifen, macht der MusicCast WX-030 noch Mal so viel Spaß, als wie bei Pop und Elektro. Dabei gibt der Netzwerklautsprecher selbst auf Party-Lautstärke aufgedreht alle Stücke knackig, mit guter Dynamik und ordentlich Volumen zum Besten – kein Scheppern, kein Übersteuern. Nur den Bass mussten wir ab und zu etwas zügeln, damit er sich nicht in den Vordergrund wummert. Aber das erledigen Sie ganz einfach im dreiteiligen Equalizer. A pro pos Party: Die Beschallung von bis zu 30 m² großen Räumen meistert der Yamaha MusicCast WX-030 mit Leichtigkeit.

Der Multiroom-Lautsprecher Yamaha MusicCast WX-030 überzeugt im Test. (Bildquelle: Yamaha)

Trotz seiner Kompaktheit überrascht der tadellos verarbeitete und stets gut klingende Yamaha MusicCast WX-030 mit deutlich kräftigerem Sound, als man ihm zutrauen würde. Obwohl als 2-Wege-System konzipiert, fällt es kaum auf, dass es sich bei ihm um einen Mono-Lautsprecher handelt. Wer es allerdings richtig machen will, kauft sich gleich zwei von den smarten Netzwerklautsprechern für den Stereobetrieb.

Auch die technische Seite des Yamaha MusicCast Controller passt. Der Yamaha MusicCast WX-030 ist in wenigen Schritten ganz unkompliziert installiert und setzte bei der Wiedergabe nicht ein einziges Mal wegen eines Netzwerkfehlers aus. Bis auf die fehlende Vor- und Zurückspulfunktion, hat uns von Anfang an die dazugehörige App Yamaha MusicCast Controller gefallen: schnell, übersichtlich und leicht verständlich. Über sie lassen sich eine Menge Musikformate abspielen, erfreulich viele Musikquellen nutzen und sogar MusicCast-fremde Geräte ins Musiknetzwerk einbinden.

Aus diesen Gründen passt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer also ohne hin nur noch digitale Musik aus dem Internet, seinem lokalen Netzwerk, Smartphone oder Tablet hört und einen Ersatz für die alte Mini-Stereoanlage sucht, darf zum Yamaha MusicCast WX-030 greifen. Der erste Schritt hin zu einem komfortablen und hochwertigem Multiroom-Soundsystem wäre damit gemacht.

Alternative

Der hochwertige Sonos Play:3 ist Teil des überschaubaren Sonos-Multiroom-Soundsystems und ähnlich kompakt wie der MusicCast WX-030, unterstützt aber weitaus mehr Musikdienste. Der 3-Wege-Netzwerklautsprecher kostet mit rund 300 Euro dafür 50 Prozent mehr, bietet kein Bluetooth und kann bei den Hi-Res-Audio-Formaten nur mit den niedrigen Samplingraten umgehen.

Test: Yamaha MusicCast WX-030

92%
92%
Sehr gut

Kompakter, hochwertiger und gut klingender Netzwerklautsprecher einer großen Produktfamilie, der viele Musikquellen sowie die wichtigsten Hi-Res-Audioformate unterstützt. Außerdem bietet er ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.

Pro
  1. Für seine Klasse guter Klang
  2. WLAN, LAN und Bluetooth
  3. Hi-Res-Audio-Support
  4. Sehr einfache Installation
Kontra
  1. Keine Vor-/ Zurückspulfunktion
  • Klangqualität
    8
  • Handhabung
    10
  • Funktionsumfang
    10
  • Verarbeitungsqualität
    10
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    8
  • User Ratings (1 Votes)
    9.2

WLAN

802.11b/g/n, 2,4 GHz, WEP, WPA2-PSK (AES), Mixed Mode

LAN

100 MBit

Bluetooth

2.1 (A2DP, AVRCP)

 

Reichweite bis zu 10 m (ohne Hindernisse)

Lautsprecher

1 x 9-cm-Tieftöner, 1 x 3-cm-Hochtöner, 1 x Passivmembran

Verstärkerleistung

30 Watt (RMS), 6Ω, 1 kHz, 10% THD

Frequenzgang

60 Hz bis 20 kHz

Dateiformate

WAV, FLAC, AIFF (192 kHz/24 Bit)

 

ALAC (96 kHz/24 Bit)

 

MP3, WMA, MPEG-4 AAC (48 kHz/-)

Software-Schnittstellen

DLNA 1.5, Airplay

Streaming

Spotify, Juke!, Napster, vTuner

App

MusicCast Controller für Android und iOS

Stromverbrauch

Standby: Minimum 0,5 Watt, Maximum 2,1 Watt

 

Betrieb: 10 Watt

Gewicht

2,07 kg

Abmessungen (BxHxT)

243 x 157 x 113 mm

 

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