Den Sony Xperia Projector zeigte Sony Mobile unlängst auf der CES in Las Vegas. Besucher der Living Kitchen dürfen den smarten Beamer vom 16. bis 22. Januar auf dem Stand von Nolte Küche ausprobieren.
Sony Xperia Projector: Beamer als Küchenhilfe
Der Grund für den ungewöhnlichen Präsentationsort ist eines der Anwendungsszenarien. Im Prinzip ist der Sony Xperia Projector ein Android-Tablet, das kein Display zur Informationsdarstellung nutzt, sondern alles auf jeden (flachen) Untergrund projiziert – zum Beispiel eine Wand, Decke, einen Tisch oder eine Arbeitsplatte in der Küche.
In Küchenszenario projiziert der kompakte Kurzdistanzbeamer ein Rezept direkt auf die bereits mit Mehl und Teig bedeckte Arbeitsplatte. Um durch die Kochanleitung zu scrollen nutzen Sie die gleichen Gesten, wie auf einem Android-Tablet. Die Infrarot-Sensoren des Xperia Projector erkennen sogar 10-Finger-Multitouch-Gesten. Vorteil: Im Gegensatz zu einem Tablet machen Sie dann aber kein Display dreckig.
Sony Xperia Projector: Viele Anwendungsmöglichkeiten
Da sich der Sony Xperia Projector in der Anwendung verhält wie ein Android-Tablet, funktionieren sowohl die Sprachsteuerung (Ok, Google) als auch sämtliche Android-Apps. Egal ob Bilder ansehen, im Internet surfen, skypen, Netflix streamen, Games spielen oder mit Google Maps eine Reise planen, alles funktioniert wie auf einem Android-Tablet – nur eben mit einem virtuellen XXXL-Display. Und da ein Tablet ja mobil ist, hat Sony mobile sogar einen kleinen Akku in den Xperia Projector eingebaut.
Seine Gestensteuerung ist jedoch um ein paar besondere Gesten erweitert. Eine davon öffnet ein Gerätemenü, über das sie dann zum Beispiel zur Raumlichtsteuerung (Helligkeit und Lichtfarbe) und einem Musikplayer gelangen. Eine Kreisbewegung neben dem projizierten Albumcover lässt die kreisförmige Lautstärkeregelung erscheinen. Ein Streichen über das Albumcover wechselt zum nächsten Lied.
Sony Xperia Projector: Bildgröße bis zu 80 Zoll
Um das Innenleben macht Sony mobile noch ein Geheimnis. Als Anschlüsse stehen lediglich HDMI, USB Typ-C, NFC, Bluetooth und WLAN fest, allerdings nicht welche Version. Ein Stereolautsprecher und ein Mikrofon sind ebenfalls eingebaut. Auf einem Tisch, d. h. bei extrem kurzer Distanz zwischen Projektionsfläche und Projektor, beträgt die Bildgröße bis zu 23 Zoll. Steht er bei einer Wandprojektion etwas weiter weg, skaliert die Bildgröße automatisch auf bis zu 80 Zoll. Den Trapez- bzw. Keystone-Effekt korrigiert der Sony Xperia Projector selbstständig. Zu Helligkeit, Auflösung, integrierten Speicher und Prozessortyp gibt es bisher keine offiziellen Informationen. Wir gehen allerdings von mindestens HD-Ready (1.280 x 720 Pixel) aus.
Laut Sony Mobile steht weder ein Preis noch ein genauer Markteinführungstermin für den Xperia Projector fest. Lediglich ein „voraussichtlich 2017“ lässt sich Sony Mobile entlocken.
Einschätzung
Der kompakte Sony Xperia Projector ist erst einmal ein faszinierendes Stück Technik. Beamer, Tablets und virtuelle d. h. auf einen Tisch projizierte Tastaturen und Bedienfelder gibt es ja schon lange. Die Kombination dieser Geräte in einem kompakten Gerät ist das eigentlich Neue dabei. Ob sich jemand den Sony Xperia Projector wirklich in die Küche stellt, sei einmal dahingestellt. Als kompakten Filmprojektor für kleine Zimmer, Entertainer für Kinder, Gestaltungs-Tool und Konkurrent zum Microsoft PixelSense-Tisch können wir ihn uns allerdings gut vorstellen. Denn Skizzen, Pläne oder Bilder während einer Team-Besprechung auf den Besprechungstisch oder die Wand zu projizieren, diskutieren und bearbeiten wäre ziemlich cool.
https://www.youtube.com/watch?v=m088JU3zgMU
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