TP-Link NC450: tpCamera-App im Check
Die tpCamera-App ist bis auf den FAQ-Bereich (englisch) in Deutsch gehalten, sehr einfach aufgebaut und nahezu selbsterklärend. Auf dem Homescreen sehen Sie den Snapshot jeder angemeldeten Kamera inklusive der aktuell benötigten Transferrate. Neben der 100 Euro unterstützt die App aktuell weitere TP-Link-Kameras wie die NC260, NC250, NC230, NC220, NC210 und NC200. Bis zu 36 Kameras können Sie in der App managen. Bei so vielen Überwachungskameras sollten Sie dann aber die kostenlose Management-Software TP-Link Camera Control verwenden, die es aber nur für Windows-Betriebssysteme gibt. Über das Plussymbol in der rechten oberen Ecke fügen Sie in der App neue Überwachungskameras hinzu und mit den Pfeilen daneben sortieren Sie deren Reihenfolge. Zu den Detaileinstellungen der jeweiligen Kamera gelangen Sie, wenn Sie auf den Snapshot tippen. Dazu aber später mehr.
Den unteren Rand der tpCamera-App beherbergen vier Symbole: Mit dem ganz linken gelangen Sie zurück auf den Homescreen d. h. zu den einzelnen Kameras. Über das sternförmige daneben stellen Sie den Erkennungsmodus ein, hinter dem Rechteck mit Herzchen verbergen sich die Aufzeichnungen und das Personensymbol führt Sie zu personenbezogenen Einstellungen.
Beginnen wir bei der Erkennungsfunktion, die Sei manuell in zwei verschiedene Modi schalten: Heimmodus und Abwesendmodus. Für jeden der beiden Modi können Sie definieren, wann die Erkennungsfunktion aktiv ist (Immer oder nach Terminplan) und wie Sie bei einer Geräusch- oder Bewegungserkennung informiert werden wollen. Selbst die Empfindlichkeit ist einstellbar: Je höher die Empfindlichkeit, desto mehr kleinere Objekte und Geräusche erkennt die NC450.
Im Erkennungsfall schickt sie Ihnen dann eine Mail oder benachrichtigt Sie in der tpCamera-App und hängt sogar Beweisfotos an. Super cool: Aktivieren Sie die Bewegungsverfolgung, fokussiert die Kamera das Objekt, das die Erkennung ausgelöst hat und folgt ihm. Allerdings arbeitet die Kamera mit bis zu zwei Sekunden Verzögerung so träge und unpräzise, dass sie selbst einem nah und langsam vorbeilaufenden Mensch oder Tier kaum hinterherkommt. Erst mit ein paar Metern Abstand zum Objekt funktioniert die Bewegungsverfolgung einigermaßen. Hier sehen wir noch deutliches Verbesserungspotenzial.
In der Aufzeichnungsansicht listet die tpCamera-App alle manuell oder automatisch erstellen Videos und Fotos historisch auf. Praktischerweise gibt es eine Filterfunktion nach Standort, Medientyp und von Ihnen getaggten Favoriten. Außerdem lassen sich die Überwachungsvideos und -fotos von hier aus direkt auf Social-Media-Plattformen teilen oder in andere Apps weiterleiten. Eine direkte Download-Funktion aufs Handy, Tablet oder den PC gibt es leider nicht. Hier müssen Sie sich mit einem Umweg über Online-Speicher wie Dropbox, OneDrive oder Ähnlichem behelfen. Im letzten Menüpunkt, den persönlichen Einstellungen, finden Sie zum Beispiel die FAQ, die Option zum Passwortwechsel sowie zum Ausblenden des Live-Tag und der Geschwindigkeitsanzeige im Live-Bild.