Netgear Arlo Go: Videoqualität und Energieverbrauch
Im Einstellungsmenü am wichtigsten ist jedoch der Bereich „Video und Audio“. In dessen Video-Untermenü aktivieren Sie unter anderem die Nachtsicht, stellen den digitalen Zoom ein und legen die Videoqualität fest. Nur in der Einstellung Höchste Videoqualität nimmt die Arlo Go in der kleinen HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) auf, verbraucht aber mehr Energie. Ziehen Sie den Regler nach ganz rechts erhöht sich die Laufzeit, doch dafür sinkt die Aufnahmequalität (416 x 240 Pixel). In der Kompromisseinstellung Optimal beträgt die Aufnahmequalität 640 x 352 Pixel.
Um es ganz klar zu sagen: Die Aufnahmen der Arlo Go sind nicht mit denen einer Smartphone- oder Digitalkamera zu vergleichen. Diese verwenden eine andere Technik und wesentlich höhere Auflösung. Statt der kleinen HD- die Full-HD-Auflösung anzubieten, wäre dennoch schön gewesen. Wir hoffen, dass Netgear dies im Nachfolgemodell nachholt. Doch es kommt ja bei der Arlo Go nicht darauf, perfekte Schnappschüsse fürs Familienfotoalbum zu liefern, sondern primär Tiere oder unbefugte Personen aufzunehmen sowie Sie zu warnen. Und dafür genügt die Videoqualität in allen Qualitätsstufen. Wer eh nur den unmittelbaren Bereich (2 – 3 Meter) vor der Arlo Go beobachten will, dem genügt die Optimal-Einstellung. Für einen größeren Beobachtungsbereich sollten Sie die höchste Videoqualität einstellen.
Und noch einen kleinen Haken gibt es bei der Arlo Go: die Latenz (Verzögerung). Die Arlo Go zeichnet nämlich nicht kontinuierlich auf, sondern erst dann, wenn der Schwellwert für eine Bewegung oder ein Geräusch überschritten wird. Das 24/7-Recording beherrschen nur die Arlo Q und Arlo Q Plus mit CVR-Abonnement. Die Arlo Go startet die Aufnahme also nicht sofort, sondern mit einer Latenz von bis zu zwei Sekunden. Je nach aufgenommener Umgebung kann dies bedeuten, dass eine Person oder ein Tier bereits wieder aus dem Sichtfeld der Kamera verschwunden ist, bevor die Aufnahme startet – beispielsweise wenn sie schnell lief oder nur kurz beim queren eines Durchgangs im Bild auftaucht. Dies sollten Sie unbedingt beim Aufstellen der Arlo Go berücksichtigen und einen passenden Blickwinkel wählen.
Energieverbrauch der Arlo Go
Im siebentägigen Testzeitraum lief die Arlo Go immer mit der höchsten Videoqualität. Gerade in den ersten Tagen haben wir sie natürlich überproportional beansprucht, um alle Funktionen ausgiebig zu testen. Am Ende des Testzeitraums waren wir darum positiv überrascht, dass der Akku immer noch zu 70 % geladen war. Grob überschlagen sollte er somit Energie für wenigstens drei Wochen liefern. Wer die Videoqualität und die Aufnahmezeit reduziert sowie die Schwellwerte für Bewegungs- und Geräuscherkennung optimaler einstellt, kommt womöglich mit einer Akkuladung einen Monat aus.
Alle Aufnahmen der Arlo Go kommen in die Bibliothek
Alle Videoaufnahmen und Schnappschüsse zeigt die Arlo-App im Tab Bibliothek. Sie sind primär nach ihrem jeweiligen Aufnahmemonat und -tag, dann nach Kamera und anschließend nach der Uhrzeit sortiert. Praktisch: Kombinierbare Filter (Kamera, Audio, Bewegung, IFTTT, usw.) helfen Ihnen schneller die gesuchten Aufnahmen zu finden. Sie können jedes einzelne Video bzw. Standbild teilen, herunterladen, löschen, als Favorit markieren und sogar Netgear die Nutzungsrechte für Forschungszwecke überlassen. Der Zugriff auf die gespeicherten Aufnahmen erfolgte im Test recht flott d. h. in weniger als einer Sekunde waren sie auf unserem Test-Smartphone (Google Pixel 2) abspielbereit. Dabei spielte es keine Rolle, ob sich die Arlo Go im LTE- oder UMTS-Netz befand.