Netgear Orbi: Einrichtung und Funktionen
Sobald Orbi in Betrieb ist, können Sie das Gerät noch weiter an Ihre Bedürfnisse anpassen. Dazu loggen Sie sich unter https://orbilogin.com/ in das Orbi-WLAN-System ein.
Auf dem Tab „Einfach“ sehen Sie als erstes grundlegende Informationen zum Orbi wie den Verbindungsstatus ins Internet oder die Zahl der angeschlossenen Geräte als Kacheln dargestellt. Ein Klick auf eine Kachel oder den korrespondierenden Eintrag im linken Navigationsmenü bringt Sie eine Ebene tiefer zu den jeweiligen Detailinformationen und -einstellungen. Im Prinzip nimmt Ihnen die Orbi-Installationsroutine zwar alle nötigen Einstellungen ab. Wer sich aber in der Konfiguration von Routern und Netzwerken auskennt, kann hier Änderungen am Netzwerknamen, den WLAN-Kanälen, der WLAN-Sicherheit und mehr vornehmen.
Negativ fiel uns auf, dass Netgear Orbi eine Unterscheidung der beiden Funknetze (Stand April 2017) noch nicht vorsieht und nur eine einzige SSID für das 2,4- und das 5-GHz-Funknetz anbietet. Obwohl das Orbi-WLAN gleichzeitig beide Frequenzbänder anbietet, kann der Nutzer nicht wählen, welches er benutzen möchte. Orbi entscheidet selbstständig, auf welcher Frequenz sich beispielsweise Ihr Smartphone mit dem Orbi-System verbindet. Sie als Nutzer bekommen davon nichts mit und können auch nicht mitbestimmen. Orbi überwacht im Hintergrund die Signalqualität zum Endgerät und wechselt im Zweifel das Frequenzband oder die Signalquelle nahtlos. Zum Beispiel legt Orbi Ihr Gerät vom 5-GHz-Band des Satelliten auf das 2,4-GHz-Band des Routers, ohne dass Sie dessen gewahr werden. Der Hersteller begründet diese Herangehensweise damit, die „größtmögliche Nutzerfreundlichkeit“ liefern zu wollen.
Auf dem Tab „Erweitert“ geht es ans Eingemachte. Wie bei jedem professionelleren WLAN-Router lassen sich hier die Feinheiten konfigurieren. Das geht von der WAN-/LAN- und Gastnetzwerk-Konfiguration, über QoS (Quality of Service), Zeitpläne und Zugriffssteuerung bis hin zum Einrichten von VPN, Dynamischen DNS und Portweiterleitung/Port-Triggering. Sie können sich aber auch durch den Setup-Assistenten helfen lassen.
Im Erweitert-Tab unter dem Punkt „Erweiterte Einrichtung“ verbirgt sich zudem der Schalter für den Router-Modus. Denn Orbi können Sie in zwei Modi betreiben: als WLAN-Router oder als WLAN-Access-Point. Während Ersterer auf den Einsatz als Netzwerkzentrale in Ihrem Heimnetzwerk ausgerichtet ist, fallen im Betrieb als Access-Point ein paar Funktionen weg. Dazu gehören unter anderem QoS, die Kindersicherung, die Möglichkeit, Seiten und Dienste zu sperren sowie die Portweiterleitung. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Unter dem Menüpunkt „Erweiterte Einrichtung“ > „Wireless Konfiguration“ finden Sie ganz unten zwei sehr wichtige Funktionen zur Leistungsverbesserung versteckt: Beamforming und MU-MIMO. Die beiden für modernes und performantes WLAN wichtigen Funktionen, waren im Werkszustand deaktiviert. Diese sollten Sie unbedingt einschalten.
Wir hoffen, dass mit nachfolgenden Firmware-Updates die WLAN-Einstellungen bereits ab Werk gesetzt sind und weitere Funktionen hinzukommen. Dass Netgear die Firmware ständig überarbeitet und erweitert, zeigen zwei Beispiele. Mit Firmware-Version v1.5.0.12 kam die Option hinzu, Nutzern des Gäste-WLANs den vollen Zugriff auf alle Netzwerk-Ressourcen zu verbieten. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte jeder Gast auf jedes angemeldete Gerät im Heimnetzwerk zugreifen – egal ob Smart-TV, Multiroom-Musikanlage oder Netzwerkspeicher mit privaten Fotos und Videos. Das darauffolgende Update erweiterte das Orbi-System um die Option, die Signalstärke in 25%-Schritten zu drosseln. Schließlich muss nicht Ihr Nachbar oder Passanten auf dem Gehweg Ihr WLAN-Signal empfangen.