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Google Home: Sprachgesteuertes Zuhause für Google Now

(Bildquelle: Google)

Google Home ist wohl die interessanteste Neuvorstellung auf Googles Entwicklerkonferenz Google I/O. Der vernetzte Lautsprecher (Codename Chirp) sieht einer runden Blumenvase mit schrägen Deckel nicht unähnlich. Er beinhaltet vier farbige LEDs, die als Reaktion auf eine Anfrage blinken.

Die unter Hälfte des Google Home können sie gegen eine andersfarbige Version austauschen.
Die unter Hälfte des Google Home können Sie gegen eine andersfarbige Version austauschen. (Bildquelle: Google)

Richtig gelesen: Mit Google Home interagieren Sie primär via Sprachkommando. Als einzige Alternative lässt Google Smartphones zu. Klassische Bedienelemente wie Knöpfe, berührungsempfindliche Felder oder gar eine Fernbedienung gibt es nicht.

Laut den bisher noch spärlichen Informationen verbinden Sie Google Home per WLAN mit Ihrem Internet-Router und den Google-Konten der Hausbewohner. Zum WLAN-Standard selbst, Bluetooth-, Z-Wave- oder ZigBee-Unterstützung gab es noch keine Informationen. Passt das Design des Google Home nicht ganz zu Ihrem Interieur, dürfen Sie die untere Gehäusehälfte gegen eine andersfarbige austauschen.

Google Home: WLAN-Lautsprecher und digitalter Assistent

Neben seiner Funktion als WLAN-Lautsprecher dient Home als Zentrale für das Smart Home und ist quasi das Zuhause für den bereits von Android-Smartphones und -Tablets bekannten Assistenten Google Now. Der wird in diesem Falle aber dann Google Assistant heißen. Auf die Kommandos „Okay Google“ oder „Hey Google“ gefolgt von einer Frage oder einem Befehl liefert er Ihnen zum Beispiel die Wettervorhersage, spielt Ihre Lieblingsmusik auf allen WLAN-Lautsprechern des Hauses ab oder schaltet in Räumen gezielt das Licht ein und aus. Auch Anweisungen für Terminkalendereinträge, die Raumtemperatur zu erhöhen oder via Chromecast einen Film abzuspielen nimmt Google Assistant entgegen.

Google Home ist kompakter WLAN-Lautsprecher und digitaler Assistent. Auf Anweisung merkt er sich zum Beispiel Termine oder erstellt Einkaufslisten. (Bildquelle: Google)

Google will den Assistant aber als deutliche Weiterentwicklung von Google Now verstanden wissen. Denn der Assistant rechnet auch Ihre Lebensumstände ein und kann somit komplexere Fragen beantworten. Wenn Sie zum Beispiel Kinokarten über den Google Assistant kaufen, berücksichtigt er dabei die Zahl Ihrer Kinder.

Einen Preis oder ein Releasedatum nannte Google noch nicht. Lediglich „später im Laufe des Jahres“ steht auf der noch recht schlichten Website home.google.com. Wer sich über die neuesten Entwicklungen in Sachen Google Home informieren will, trägt sich dort in den Newsletter ein.

Einschätzung

Google Home ist die Antwort auf Amazon Alexa, mit dem der Online-Händler Google letztes Jahre eiskalt überrascht hat. In einem Nebensatz würdigte Google-Chef Sundar Pichai sogar Amazon Echo als Denkanstoß für Google Home. Angesichts der Größe des Suchmaschinengiganten, der technischen Möglichkeiten und der immensen Informationsmenge darf man jedoch erwarten, dass mit Google Home mehr möglich sein wird, als mit Alexa. Hoffen wir, dass Home nicht wie der bereits 2015 vorgestellte Router Google OnHub und Amazon Echo ein Privileg des US-Marktes sein werden. Auch der deutsche Markt würde sich über diese sehr interessante Technologie sicherlich freuen, solange sich Google an die europäischen bzw. deutschen Datenschutzgesetzte hält.

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