Bereits der zweite Tag der CES 2017 in Las Vegas hatte es in sich. Auf der Consumer Electronic Show buhlten Samsung und Panasonic mit neuen QLED- bzw. OLED-TVs um Aufmerksamkeit. Aber auch kleinere Unternehmen wie Somfy, Netatmo oder Ecovacs und Soraa hatten interessante Produkte zu bieten.
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Somfy One: All-in-One-Sicherheitslösung für das ganze Haus
Somfy präsentiert auf der CES 2017 seine neue, umfassende Sicherheitslösung für größere Wohneinheiten: Somfy One. In dieser Zentralsteuerung fasst Somfy die Videoüberwachung, Einbruchmeldeanlage, integrierte Sirene und Zentralalarm in einem Produkt zusammen. Möglich wurde die Neuentwicklung durch die Integration des kürzlich erworbenen Spezialisten für Haussicherheit, Myfox.

Somfy One beinhaltet unter anderem eine 1080p-Sicherheitskamera mit Nachtsichtfunktion und automatischem Video-Upload in die Cloud sowie eine 100-db-Sirene, die Eindringlinge abschrecken soll. Für knapp 10 Euro pro Monat können Sie zusätzliche Sicherheit durch externe Sicherheitsdienstleister hinzubuchen.
Somfy One bedienen Sie über eine App für iOS und Android. Das Sicherheitssystem ist mit beliebten Diensten wie Works With Nest, Amazon Alexa oder IFTTT kompatibel.
Netatmo: Smart Smoke Alarm und Indoor Security Siren
Netatmo kooperiert nun mit Herstellern aus dem Bereich Wohnbau. Dazu hob Netatmo das Partnerprogramm „with Netatmo“ aus der Taufe. Ziel ist es, vernetzte Lösungen im Bereich Wohnbau – sowohl für Neubauten als auch sanierte Objekte – zu entwickeln. Mit Legrand und VELUX stehen bereits die ersten Partner fest.
Darüber hinaus stellt das Unternehmen zwei neue Sicherheitsprodukte auf der CES vor. Beim Smart Smoke Alarm ist der Name Programm. Sobald das Apple-HomeKit-fähige Gerät Rauch im Haus wahrnimmt, löst es einen 85dB lauten Alarm aus und sendet in Echtzeit eine Benachrichtigung an das Smartphone des Nutzers. Das Signal lässt sich per App wieder ausschalten und die mitgelieferte Batterie des smarten Rauchmelders soll für 10 Jahre reichen.

Schutz gegen Einbrecher soll die neue Alarmsirene Indoor Security Siren bieten. Die Erweiterung zu Netatmos Sicherheitsfamilie setzt das Vorhandensein einer Welcome- Kamera und/oder der Netatmo Tag-Sensoren voraus. Sobald diese einen Eindringling identifizieren, springt die Sirene mit 110 db an. Beide Netatmo Neuvorstellungen sind IFTTT-kompatibel und werden im zweiten Halbjahr 2017 erhältlich sein.
Panasonic TX-65EZW1004: OLED-TV mit 65-Zoll-Diagonale
Panasonic lockt auf der CES mit seinem neuen Referenz-TV TX-65EZW1004. Besonders stolz ist das Unternehmen auf das neu entwickelte Master HDR OLED Panel, das angeblich mit rund 800 nits Helligkeit den bisherigen Bestwert fast verdoppelt. Außerdem soll das Panel fast 100 Prozent des DCI-Farbspektrums wiedergeben. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist der 65-Zoll-Fernseher nicht geschwungen, sondern flach. Als Auflösung gibt Panasonic 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra-HD) an – die doppelte Full-HD-Auflösung.

Ebenfalls neu sind der Absolute Black Filter, der Farbabstufungen von vollkommen schwarz bis knapp über schwarz rendert, sowie der neu integrierte Studio Colour HCX2 Prozessor. Mit dessen Hilfe stellt Panasonic Filme in Hollywoodqualität für Zuhause in Aussicht.
Für optimalen Klang bietet der Panasonic TX-65EZW1004 ein neu entwickeltes Reference Surround Sound Pro Audio-System. 14 Lautsprecher (acht Tief-, vier Mitteltöner und zwei Hochtonlautsprecher) ergänzen sich mit einem vierfach Passivradiator, der zur Bassanhebung dient. Abgerundet wird das Paket durch einen Quattro-Tuner mit Twin-Konzept und zwei CI-Slots. DVB-Signale kann er auch via TV-IP verarbeiten und als TV>IP-Server im Heimnetzwerk zur Verfügung stellen.
Der Panasonic TX-65EZW1004 ist ab Juni 2017 erhältlich. Einen Preis gab Panasonic noch nicht bekannt.
Samsung Q7, Q8, Q9: QLED-TV mit neuer 4k-Technik
Auf seinem CES-Stand zeigt Samsung seine neuen QLED-TVs. Die 2017er Familie der neuen 4k-TVs kommt unter den Namen Q7, Q8 und Q9 auf den Markt und will mit dramatisch verbesserter Farbleistung seine Käufer überzeugen. So wird der DCI-P3 Farbraum angeblich zu 100 % dargestellt, was Kinostandard entsprechen würde. Selbst bei Spitzenhelligkeiten, die bei den neuen Geräten zwischen 1.500 und 2.000 nits liegen, sollen die QLED-TVs immer noch den gesamten Farbraum abbilden und selbst kleinste Unterschiede erkennen lassen. Grund für diese Farb- und Detailtreue sind die Quantum Dots, die die LCD-Struktur verbessern, Farben und Details hervorheben und das Fernsehbild tageslichtunabhängig machen.

Selbstredend hat Samsung auch an der Smart-TV-Schraube gedreht. Die neue Smart-Remote-Fernbedienung soll die meisten am Fernseher angeschlossenen Geräte ansteuern. Das Smart-Hub-Interface hält dank Smart-View-App Einzug auf Smartphones und zeigt dort eine Übersicht der verfügbaren Medianinhalte an.
Ecovacs Unibot: Haushaltsroboter putzt und schlägt Alarm
Ecovacs zeigt in Las Vegas den Unibot. Der multifunktionale Home-Management-Roboter schlägt bei Rauch Alarm oder wenn vernetzte Tür- und Fenstersensoren Einbruchsversuche melden. Auch als Personal Assistant macht er sich nützlich, indem er Sie an Termine erinnert, die Raumbeleuchtung automatisiert und für die energiesparende Nutzung elektronischer Geräte sorgt.

Als Staubsauger eingesetzt, misst der Unibot die Wohnung mithilfe von Infrarot-Sensoren aus und saugt den Boden durch. Wenn die Luft zu dick wird, reinigt Ecovacs Unibot sie von Schadstoffen. Dafür verfügt er über Luftqualitätssensoren und ein 3M-Luftreinigungssystem. Eingerichtet und gesteuert wird der Unibot über die Ecovacs-App.
Neben dem Unibot zeigt Ecovacs weitere Robotik-Neuheiten auf der CES. Der Deebot M88 ist ein Saugroboter, der nach der Reinigung selbstständig zu seiner Station zurückfährt und seinen Staubbehälter automatisch entleert. Mit dem Winbot 950 zeigt Ecovacs einen Fensterreinigungsroboter, der angeblich schlierenfrei putzt.
Soraa Helia: LED-Lampe steigert das Wohlbefinden
Die smarten Soraa Helia steuern mithilfe spezieller LED-Dioden künstlich den Anteil blauen Lichts, das über den Tag hinweg auf uns strahlt. Denn dieser Anteil ist nicht immer gleich groß. In der Früh ist der blaue Anteil des Sonnenlichts relativ hoch und verschwindet gegen Abend gänzlich. Der blaue Anteil künstlichen Lichts am Abend signalisiert dem Körper aber, dass immer noch Aktivitäten anstehen, was den persönlichen Rhythmus durcheinanderbringt. Das Resultat sind Schlafstörungen – so die Theorie.
Die Helia-LED-Lampen imitieren die Sonne und passen die Dosis der blauen Lichtanteile dem Tagesverlauf an. Damit aber nicht genug. Sind mehrere Helia-Lampen in einer Wohnung installiert, so finden diese sich automatisch über eine Powerline-Verbindung. Es gibt dazu zwar eine App, diese benötigen Sie aber nur, um Rahmenparameter wie Standort oder Schlafenszeiten einzugeben. Außerdem erkennt Helia ob Personen anwesend sind und schaltet die Lampen automatisch an und aus. Dazu verwendet das Leuchtsystem weitere Sensoren.

Für Nutzer, die Helia mit weiteren IoT-Diensten nutzen wollen, bietet Soraa ein Cloud-Connect-Zubehör an. Mit dessen Hilfe kommunizieren die LED-Lampen dann mit Amazons Alexa und dem IFTTT-Dienst. Verfügbar sind die Helia-Lampen ab dem Frühjahr 2017 in den USA. Preislich bewegen sich die Leuchtkörper zwischen 30 und 50 Dollar. Das Cloud Connect-Zubehör soll 50 Dollar kosten.