Nanoleaf Aurora App: Die LED-Panels im Praxistest
Die in deutsch gehaltene Nanoleaf Aurora App ist zwar etwas komplex, aber nach ein paar Minuten hatten wir den Bogen raus. Auf der ersten Seite, dem Dashboard, finden Sie im oberen Bereich einen Farbeimer (1-Farbfüllung). Dort legen Sie auf einem Farbrad, einer Weißskala oder mittels dreier RGB-Reglern die Farbe für alle LED-Kacheln einer Aurora-Installation fest. Sie können sogar RGB-Farbwerte eingeben. Etwas eintönig, aber in manchen Fällen vielleicht ganz praktisch. Insgesamt stehen 16,7 Millionen Farbtöne zur Wahl.
Wählen Sie im Dashboard statt dem Eimer- das Stift-Symbol gelangen Sie in den wesentlich interessanteren Szenen-Creator. Dort dürfen Sie jeder LED-Kachel eine eigene Farbe zuweisen (Malen) und die Helligkeit aller LED-Kacheln bestimmen. In den Bereichen Dynamisch und Rhythm lassen sich eigene Szenen definieren, in dem Sie Helligkeit, Farbwechselgeschwindigkeit und Effekttyp kombinieren.
Eines der coolsten Tools ist etwas versteckt: der Layout-Assistant. Den finden Sie in der Android-App im Hauptmenü (Dreistrichsymbol links oben) oder indem Sie in der oberen Hälfte des Dashboards nacht rechts swipen. Mit ihm erstellen Sie Aurora-Layouts aus bis zu 30 Kacheln und projizieren sie via Augmeneted Reality an die Wand. Auf die Farben haben Sie aber keinen Einfluss. Die wechselt der Layout-Assitant selbständig durch. Mit Farb- oder Szenenauswahl wäre es zwar schöner, aber hier geht es ja hautpsächlich darum zu sehen, ob ein bestimmtes Layout am Montageort überhaupt Platz hat.
Ebenfalls praktisch: Nanoleaf stellt Ihnen eine Reihe von verständlichen Tutorials in Deutsch zur Verfügung. Sie werden Ihnen bereits bei der Erstinstallation angeboten und stehen anschließend etwas versteckt im Hauptmenü unter Hilfe & Feedback permanent bereit. Vorbildlich!
Außerdem finden Sie in der unteren Hälfte des Dashboards die Reiter Farbe, Rhythm und Gruppe. Sie enthalten die verfügbaren Farbszenen für die einfache (Farbe) und klangabhängige Illuminierung (Rhythm) sowie die gleichzeitige Ansteuerung mehrerer Aurora-Systeme (Gruppe). Übrigens müssen Sie Aurora nicht erst einschalten, bevor sie eine Aktion wählen. Drücken Sie zum Beispiel im Farb-Reiter auf Forest, schaltet das Aurora ein und aktiviert die Forest-Szene. Die LED-Kacheln leuchten in diesem Falle abwechselnd in Weiß und Grüntönen.
Nanoleaf Aurora App: Kostenlose neue Szenen und ein Timer
Am unteren Rand wechseln Sie zwischen den einzelnen Hauptbereichen der Nanoleaf Aurora App. Hauptsächlich werden Sie sich zwar auf dem Dashboard tummeln, aber wenn Ihnen die vorinstallierten Farbszenen nicht gefallen, drücken Sie doch auf Entdecken. Dort finden Sie zahllose Szenen (auch für Rhythm) zum kostenlosen Download. Um schneller zur gewünschten Szene zu kommen, bietet die Nanoleaf Aurora App eine Suche, einen Tag-Filter und die vorsortierten Kategorien Die Beliebtesten, Die Aktuellsten sowie Erstellt von Nanoleaf an.
Haben Sie zuästzlich die Nanoleaf Remote gekauft, taucht sie im Bereich Fernbedienung auf, und bei Zeitschaltpläne stellen Sie Aktivitätszeiten von Nanoleaf Aurora ein. Sie können die minutengenaue Uhrzeit, die Szene und die Wiederholungsart (Nie, Stündlich, Täglich, Wöchentlich) einstellen. Sehr praktisch, wenn Sie beispielsweise einen von der Straße einsehbaren Showroom in Ihrer Abwesenheit regelmäßig automatisiert illuminieren lassen wollen.
Insgesamt stellt Ihnen die Nanoleaf Aurora App sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung wie Sie Aurora leuchten, dimmen, blinken und faden lassen. Wir hatten sehr viel Spaß im Test und verbrachten Stunden mit dem Ausprobieren der verschiedenen Lichteffekte. Toll: In der Android-App können beliebig viele Anwender Aurora gleichzeitig steuern. Vorausgesetzt, sie haben einen Login-Namen und das Passwort. In der iOS-App gibt es dagegen einen Administrator. Er installiert Aurora und versendet dann Einladungen an beliebig viele Anwender.
Nanoleaf Aurora: Stromverbrauch
Laut Nanoleaf verbraucht der Hub 2 Watt, die LED-Panels zwischen 0,5 und 2 Watt. Unsere Messungen (immer inklusive Hub) bestätigen das. Im Standby verbraucht Aurora bei neun LED-Panels 3,83 Watt und mit nur einem LED-Panel 1,6 Watt.
Leuchten neun LED-Panles mit maximaler Helligkeit in Weiß (6.500 K), liegt der Verbrauch bei 19,7 Watt bzw. 3,68 Watt bei nur einem aktiven LED-Panel. Lassen Sie dagegen neun LED-Panles in einer Farbe leuchten sinkt der Verbrauch auf 15,9 Watt bei neun und 3,1 Watt bei einem aktiven LED-Panel. Im Szenemodus mit Farbwachseln und neun angeschlossenen LED-Panels liegt der Stromverbrauch zwischen 11 und 19 Watt. Lassen Sie nur ein LED-Panel in verschiedenen Farben aufleuchten, verbraucht dies zwischen 2,6 und 3,3 Watt. Zum Vergleich: Eine farbig leuchtende LED-Lampe wie die Philips Hue White and Color Ambiance (E27) oder die Osram Lightify Classic A RGBW (E27) verbraucht zwischen 0,5 und 10 Watt.
Nanoleaf Aurora: Helligkeit und Farbwiedergabe
Nanoleaf ersetzt nicht Ihre herkömmliche LED-Lampe oder LED-Leuchte. Dafür sind die LED-Kacheln nicht hell genug. Maximal leuchten die LED-Kacheln mit 100 Lumen, was in etwa einem Achtel einer Osram Lightify Classic A 60 oder Philips Hue White & Color Ambiance entspricht. Aurora leuchtet zwar vollflächig in tollen und je nach Einstellung kräftigen Farben, aber das reicht nicht, um einen Raum ausreichend zu erhellen. Nanoleaf Aurora ist eben „nur“ eine Effektbeleuchtung, aber das macht sie in beeindruckender Weise ausgezeichnet.