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Test: eQ-3 MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set

(Bildquelle: eQ-3)

eQ-3 MAX!: Heizkörperthermostat+ in der Praxis

Das smarte eQ-3 MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set soll automatisch für ein angenehm warmes Zuhause sorgen und sogar die Heizkosten senken. Für die Installation müssen Sie weder Wände aufreißen noch Hand an die Heizungsanlage legen. Wir haben getestet, ob die Versprechen von eQ-3 stimmen.

Die Produkte der eQ-3-MAX!-Serie sind für das nachträgliche Aufrüsten bestehender Heizsysteme in Wohnungen gedacht. Sie arbeiten mit Funk und Batterien, benötigen also weder ein Netzwerkkabel noch einen Stromanschluss. Zur Absicherung der Funkverbindungen zwischen den einzelnen Komponenten setzt eQ-3 die Verschlüsselungsverfahren AES-128 und CCM ein.

Um die Produkte in der Praxis zu testen, hat uns eQ-3 das MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set zur Verfügung gestellt. Es enthält den MAX! Cube, zwei MAX! Heizkörperthermostate, zwei MAX! Fensterkontakte, einen MAX! Eco-Taster und einen MAX! Wandthermostat+. Mit den smarten Thermostaten, den passenden Sensoren und Temperaturkontrollen lassen sich maximal zwei Räume ausstatten.

Das Wichtigste zuerst: Wie einfach lassen sich die bestehenden Heizkörperthermostate auf die eQ-3 MAX!-Produkte umrüsten? Die Antwort: Sehr einfach. Denn bei den meisten Heizkörpern ist das Thermostat ein Ventil, das über ein Schraubsystem (Thermostatkopf mit Ausdehnelement) den Durchfluss an warmen Wasser regelt. Ist das Thermostat ganz aufgedreht (meist Stellung 5), fließt das heiße Wasser komplett durch. In der Stellung 0 beziehungsweise 1 ist das Ventil dagegen komplett geschlossen und es fließt kein Heizungswasser.

Der große Vorteil dieses Systems: Der Thermostatkopf lässt sich einfach austauschen, da er im Prinzip nicht mehr als eine Schraube ist, die das Ventil im Heizkörper reguliert. Im Testfall mussten wir das System lediglich voll aufdrehen, den bestehenden Thermostatkopf abdrehen (dank Bajonettverschluss werkzeugfrei) und den MAX! Heizkörperthermostat aufsetzen. Bei einem anderen Heizkörpertyp müssen Sie gegebenenfalls mit einer Zange den Verschlussring lockern. Dann können Sie den Heizkörperthermostat ebenfalls abdrehen.

Die eQ-3-Heizkörperthermostate sind etwas größer als herkömmliche Thermostate. Beim Einbau kann es knapp werden.
Die eQ-3-Heizkörperthermostate sind etwas größer als herkömmliche Thermostate. Beim Einbau kann es knapp werden. (Bildquelle: Smart home AREA)

Für die verschiedenen Heizkörpertypen liegen passende Adapter bei. In unserem Fall mussten wir einen Plastikring aufstecken, damit das eQ-3 MAX! Heizkörperthermostat richtig fest auf dem Heizkörperanschluss sitzt. Sobald die Batterie eingelegt ist, wechselt das Thermostat bei der Erstinstallation in einen Kalibrierungsmodus und schraubt die interne Stellschraube selbstständig und deutlich hörbar auf das Ventil im Heizungskörper. Auch das lief erfreulich einfach und fehlerfrei.

Nach der Kalibrierung können Sie die MAX! Heizkörperthermostate justieren. Dazu stellen Sie entweder per Drehring direkt am Thermostat die gewünschte Raumtemperatur ein oder konfigurieren alles per Software am PC.

Lediglich beim verfügbaren Platz müssen Sie aufpassen. Denn die eQ-3 MAX! Heizkörperthermostate sind länger und breiter als herkömmliche Heizkörperthermostate. Falls der Heizkörper in einer Wandnische und der ursprüngliche Thermostat in dessen Verlängerung montiert ist, könnte es eng werden. Die meisten Thermostate sind aber im rechten Winkel zum Heizkörper verbaut. So gibt es keine Probleme beim Einbau und Sie sehen besser auf das kleine Display des Heizkörperthermostat+.

Die Temperaturregler sind nur ein Teil des eQ-3 das MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set. Richtige Intelligenz kommt erst durch die weiteren Komponenten ins Netzwerk. Das zentrale Element ist dabei der MAX! Cube LAN Gateway. Den kleinen, weißen Würfel integrieren Sie per LAN-Kabel in Ihr Netzwerk, worauf er per Funk (868,3 MHz) mit allen anderen MAX!-Komponenten kommuniziert.

Das Haupt-Interface der eQ-3-Max!-Weboberfläche: Minimal gehalten, aber ausreichend. (Bildquelle: Smart home AREA)

Die Benutzerführung ist dabei aber unnötig kompliziert. Statt wie die meisten Router ein Web-Interface zu nutzen, setzt der LAN Cube auf eine teilweise schwerfällige Java-Anwendung, die auf dem PC laufen muss. Das ist alles andere als zeitgemäß und unnötig kompliziert. Im Test etwa konnten wir zunächst nicht auf den MAX! Cube LAN Gateway zugreifen, weil ein Update in einer Dauerschleife gefangen war. Der Zugriff war nur über die manuelle Eingabe der IP möglich – enorm umständlich. Außerdem gab es keinen Fallback-Hinweis beim fehlerhaften Update. Wer sich nicht mit Netzwerk-Technik auskennt, muss in dem Fall den Support anrufen.

Die Konfiguration selbst ist dagegen sehr einfach: Das Interface ist simpel aufgebaut und überraschend leicht zu bedienen. Angemeldete Geräte tauchen direkt in der Oberfläche auf. Dort können Sie sie verschiedenen Räumen zuweisen, die Konfigurationen anpassen und die Temperaturen für jeden Tag unterschiedlich regeln. Selbst mit absolut Null Vorwissen hatten wir innerhalb einer halben Stunde einen kompletten Plan für die ganze Woche erstellt.

eQ-3 MAX! ermöglicht Ihnen automatische Temperaturprofile zu erstellen und praktischerweise auf alle Tage zu übertragen. (Bildquelle: Smart home AREA)

Mit dem MAX! Cube LAN Gateway und den Heizkörperthermostate könnten wir bereits die Steuerung abdecken. Aber das ist noch lange nicht alles. Mit zusätzlichen Komponenten können Sie das System weiter ausbauen und besser auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

eQ-3 MAX! Fensterkontakt: Fenster auf, Heizung aus

Der MAX! Fensterkontakt soll verhindern, dass bei geöffneten Fenstern die Heizung unnötig Wärme produziert. Das sehr simpel aufgebaute Gerät, besteht im Grunde aus zwei Magneten, die Sie nebeneinander am Fenster und dem Fensterrahmen anbringen. Öffnen Sie das Fenster, entfernen sich die beiden Magnete voneinander. Ein Schaltkreis registriert die Unterbrechung und meldet sie an den Cube. Dieser schickt den Befehl zu den Heizkörperthermostaten, die Temperatur zu senken. Schließen Sie das Fenster wieder, erhält der Cube eine Nachricht. Er überprüft daraufhin die Raumtemperatur im betreffenden Zimmer und weist gegebenenfalls die Heizkörperthermostate an, nachzuheizen.

Der eQ-3 MAX! Fenstersensor erkennt, wenn Sie das Fenster geöffnet haben, und schaltet dann die Heizkörper aus oder in einen niedrigen Heizzustand. (Bildquelle: Smart home AREA)

Die Heizkörperthermostate lassen sich zwar komplett über die Smartphone-App steuern, noch praktischer ist aber das MAX! Wandthermostat+. Dieses misst nicht nur die Temperatur und meldet die Werte an den MAX! Cube, sondern kann die Temperatur auch steuern. Neben Plus- und Minustasten gibt es einen Profilschalter für den Tag- und Nachtmodus, der die Temperatur entsprechend der Vorgabe regelt. Die Boost-Taste erlaubt einen kurzfristigen Temperaturschub, etwa um morgens die Temperatur schnell in einen angenehmen Bereich zu bringen. Besonders praktisch: Ein Wandthermostat kann auch ohne LAN Cube bis zu acht Heizkörperthermostate in einem Raum regulieren.

Das eQ-3 MAX! Wandthermostat kann die intelligenten Heizkörperthermostate direkt ansteuern und mit einem Druck auf den Tages- oder Nachtmodus festlegen. (Bildquelle: Smart home AREA)

Direkt neben der Wohnungstür lässt sich der MAX! Eco-Taster am besten anbringen. Dieser bietet zwei Tasten: Eco und Auto. Ein Druck auf Eco aktiviert das Eco-Programm, das die Temperatur entsprechend herunterfährt. Drücken Sie dagegen auf Auto, wird das Normalprogramm aktiviert und der MAX! Cube schickt die Aktualisierungsdaten an die angeschlossenen Thermostate.

Ein Druck auf den eQ-3 MAX! Eco-Taster, idealerweise in der Nähe der Haustür angebracht, bringt alle Heizkörperthermostate auf Absenktemperatur. (Bildquelle: Smart home AREA)

Das eQ-3 das MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set lässt sich überraschend einfach nutzen, leicht einbauen und ist noch dazu angenehm günstig. Besonders gut hat uns gefallen, dass sich die Komponenten wie Wandthermostat und Fensterkontakt sowohl mit Schrauben als auch mit doppelten Klebebändern befestigen lassen. Dadurch können Sie zunächst ausprobieren, wo Wandthermostat und Eco-Taster ideal angebracht sind.

In der Praxis fielen uns dennoch ein paar Punkte auf, die Smart-home-Neulinge beachten sollten:

eQ-3 MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set: Preiswert, einfach zu installieren und zu bedienen. (Bildquelle: eQ-3)

Das eQ-3 MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set ist eine nette Einstiegslösung in den Smart-home-Bereich. Speziell wenn Sie keine Kabel verlegen oder Wände aufstemmen dürfen, verwandeln Sie mit dem eQ-3 das MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set ohne großen Aufwand herkömmliche Heizkörper in ein smartes Heizungssystem.

Zum Preis von rund 180 Euro erhalten Sie mit dem eQ-3 MAX! Funk-Heizungssteuerung-Set eine ziemlich gute, clevere und einfach einzubauende Lösung, die Sie beim Auszug aus einer Wohnung leicht und ohne Rückstände demontieren können.

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